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Smartwielen.luWelche Partei passt am besten zu mir? Wahlhelfer „smartwielen“ steht hoch im Kurs

Smartwielen.lu / Welche Partei passt am besten zu mir? Wahlhelfer „smartwielen“ steht hoch im Kurs
Der Fragebogen kann auf Deutsch, Englisch, Französisch oder Luxemburgisch ausgefüllt werden Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Welcher Partei soll ich am 8. Oktober meine Stimme geben und mit welchen Kandidaten stimme ich bei vielen Themen überein? Das Onlinetool „Smartwielen“ von der Universität Luxemburg und dem Zentrum für politische Bildung kann dabei helfen. Vorher müssen nur 44 Fragen beantwortet werden.

Am 8. Oktober finden in Luxemburg die Landeswahlen statt. Insgesamt stehen 649 Kandidaten, aufgeteilt auf zwölf Parteien, zur Wahl. Doch welcher Kandidat und welche Partei passen am besten zu mir? Um diese Frage gewissenhaft zu beantworten, müsste der unentschlossene Wähler die gesamten Wahlprogramme aller Parteien durchlesen, in den sozialen Medien alle Kandidaten und Parteien abonnieren und regelmäßig alle Neuigkeiten verfolgen. Doch es kann auch schneller gehen. Das Zentrum für politische Bildung (ZpB) und die Universität Luxemburg haben die Plattform „www.smartwielen.lu“ ins Leben gerufen. Nach dem Ausfüllen eines Fragebogens kann mithilfe dieses Instruments die eigene Position mit der von politischen Verantwortlichen sowie den Parteien abgeglichen werden. 

„Wir haben die Parteien und die Kandidaten angeschrieben. Zehn der zwölf Parteien haben uns geantwortet und uns ihre wichtigen Eckpunkte des Wahlkampfes mitgeteilt. Doch nicht nur bei den Parteien ist das Interesse an ‚Smartwielen’ groß, sondern auch bei den Kandidaten. Hier haben immerhin 94 Prozent aller Kandidaten dieses Tool genutzt und uns im Vorfeld geantwortet. Falls noch mehr Rückmeldungen kommen sollten, dann werden wir das Tool natürlich auch weiterhin aktualisieren“, sagt Marc Schoentgen vom ZpB. 

Die Politiker beantworteten die Fragen mit „Ja“, „Eher ja“, „Eher nein“, „Nein“ oder „Keine Antwort“. Die Bürger erhalten die gleichen Fragen mit den gleichen Antwortoptionen: Der Algorithmus errechnet dann ein passendes Profil.

15 Minuten Zeit für 44 Fragen

Einige der 44 Fragen, die der Wähler beantworten soll, lauten: Sollte die gesetzliche Wochenarbeitszeit ohne Lohnverlust gesenkt werden? Befürworten Sie eine Erhöhung des Renteneintrittsalters? Müsste Tabak höher besteuert werden? Sollte die Anzahl von Überwachungskameras an öffentlichen Orten erhöht werden? 

Bei der Nationalwahl in 2018 kam dieses Tool in Luxemburg erstmals zum Einsatz, im Folgejahr konnte es auch vor der Europawahl genutzt werden. Neu ist in diesem Jahr allerdings, dass die Bürger ihre eigenen Fragen einreichen durften. „Wir haben dieses Mal rund 430 unterschiedliche Fragen erhalten“, erklärt Raphaël Kies, der zuständige Politologe der Universität Luxemburg. „Es geht der Uni nicht darum, Menschen bei der Wahl zu beeinflussen, sondern nur wissenschaftliche Fakten zusammenzutragen“, fügt Nico Meisch hinzu. Aus diesem Grund werden auch keine privaten Daten der Nutzer gespeichert und die Umfrage läuft anonym ab. „Wir speichern nicht einmal die IP-Adressen“, sagt Kies.

Die Fragebögen gibt es auf Deutsch, Englisch, Französisch und Luxemburgisch. Es wird geraten, rund eine Viertelstunde hierfür einzuplanen. 2018 griffen rund 200.000 Menschen auf „Smartwielen“ zurück. Diese Zahl könnte sich in diesem Jahr noch einmal verbessern: Seit vergangenem Freitag ist das Tool nun online und es hat bereits knapp 50.000 Matchings erzielt. 

Andy Desseyn
20. September 2023 - 13.46

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