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Europapokal-RückspielHesperingen will heute die Überraschung gegen Slovan perfekt machen

Europapokal-Rückspiel / Hesperingen will heute die Überraschung gegen Slovan perfekt machen
Der Hesperinger Nego Ekofo (l.) im Duell mit Lucas Lovat (Slovan) Foto: Jano Koller/Dennik Sport

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Nach dem 1:1 im Hinspiel in Bratislava will Hesperingen am Mittwoch (20.00 Uhr im Stade de Luxembourg) die Überraschung perfekt machen und gegen Slovan in die zweite Qualifikationsrunde der Champions League einziehen. Carlos Fangueiro, der neue Trainer des luxemburgischen Meisters, rechnet mit einem völlig anderen Spiel. Sein Gegenüber Vladimir Weiss will seine Mannschaft kämpfen sehen.

„Wir wollen diese Runde überstehen, das ist das große Ziel des Vereins“, sagt Carlos Fangueiro, der noch nie im Stade de Luxembourg gewinnen konnte. Der neue Trainer der Hesperinger kann am Mittwoch wieder auf Dejvid Sinani und Clément Couturier zählen, die aufgrund eines Staatsexamens bzw. einer Verletzung im Hinspiel ausfielen. Nicht dabei sind die beiden letzten Neuzugänge Rachid Alioui und Mohamed Gouaida, die zu spät unter Vertrag genommen wurden, um für diese erste Champions-League-Runde teilnahmeberechtigt zu sein.

Ein Ex-Bundesligaspieler kommt

Mohamed Gouaida ist der nächste Neuzugang des Swift Hesperingen. Der 30-jährige Franko-Tunesier kam zwischen 2014 und 2018 auf zwölf Bundesliga-Spiele für den Hamburger SV. Zuletzt lief er zusammen mit Laurent Jans für Waldhof Mannheim auf und vergangene Saison stand er beim belgischen Zweitligisten RE Virton unter Vertrag. Beim Grenzverein kam er aber nur auf drei Einsätze. Gouaida bestritt drei Länderspiele für Tunesien und wurde fußballerisch vor allem bei Racing Straßburg und dem SC Freiburg ausgebildet. (del)

Fangueiro rechnet damit, dass Slovan Bratislava anders an dieses Duell herangehen wird als noch vor einer Woche. „Meine Philosophie bleibt die gleiche, ich passe mich nur wenig der Spielweise des Gegners an. Allerdings müssen wir wegen der Ausmaße des Rasens auf die Bälle in die Tiefe aufpassen. Ich erwarte, dass es ein komplett anderes Spiel wird. Vor dem Hinspiel hatten wir sehr viele Informationen über den Gegner. Das war für Slovan nicht unbedingt der Fall. Jetzt wissen sie mehr über uns“.

Dieses Thema sprach auch sein Gegenüber Vladimir Weiss an: „Sie haben uns im Hinspiel sehr gut gelesen. Der Elfmeter und der Platzverweis haben uns nicht in die Karten gespielt. Am Mittwoch müssen wir aktiver sein. Auf dem Papier sind wir Favorit, aber es ist eine 50-50-Angelegenheit. Die Mannschaft muss bereit für den Kampf sein. Das sind wir dem Verein und den Besitzern schuldig. Kein anderer Klub in der Slowakei hat solche finanziellen Möglichkeiten. Der Einzug in die nächste Runde ist deshalb Pflicht für uns“.

Die „bête noire“ von Weiss?

Slovan hat ereignisreiche Tage hinter sich. Im Kader des slowakischen Meisters hat sich so einiges getan. In der vergangenen Woche hat Slovan aber noch einmal personell nachgelegt. Der ehemalige österreichische Nationalspieler Kevin Wimmer (u.a. 1. FC Köln und Tottenham Hotspurs) wurde verpflichtet, um die Innenverteidigung zu verstärken. Der 30-Jährige wird am Mittwoch bereits im Aufgebot stehen. Nicht dabei ist allerdings Jurac Kucka, der Star der Mannschaft. Nach seiner Beißattacke im Hinspiel gegen den Hesperinger Nego Ekofo verpasst der ehemalige Mittelfeldspieler des AC Mailand das Rückspiel wegen einer Rotsperre. Für Stürmer Aleksandar Cavric wird es das letzte Spiel im Trikot von Slovan sein. Der Serbe wechselt für eine Ablösesumme von einer Million Euro zum russischen Verein Rubin Kasan. Die Bedingung für den Wechsel war, dass Cavric noch gegen Hesperingen antritt. 

Auch am Mittwoch muss der Swift vor allem auf Trainersohn Vladimir Weiss aufpassen. Der kleine Techniker hatte bereits im Hinspiel den Ausgleich erzielt. Es steht außer Frage, dass der ehemalige Spieler von Olympiakos Piräus und Manchester City seinem Vater eine Schmach gegen Hesperingen ersparen will. Für den 58-Jährigen wäre es die dritte Niederlage im dritten Spiel gegen eine luxemburgische Mannschaft. Mit den Nationalmannschaften der Slowakei und Georgien war er der FLF-Auswahl in Testspielen zweimal unterlegen.

„Der mentale Zustand wird eine herausragende Rolle spielen. Wir müssen Selbstvertrauen haben und zeigen, dass es hier in Luxemburg auch gute Spieler gibt. Wenn wir das schaffen, können wir diesen international erfahrenen Gegner schlagen“, sagt Fangueiro und hob genau wie Weiss noch einmal die mentale Komponente hervor.

Der Sieger des Duells zwischen Swift und Slovan wird bereits kommende Woche entweder auf Urartu Erewan (Armenien) oder Zrinjski Mostar (Bosnien-Herzegowina) treffen und hat auch in diesen Partien gute Chancen, in die nächste Runde einzuziehen. Für den Verlierer ist das europäische Abenteuer noch nicht vorbei. In diesem Fall geht es mit der zweiten Qualifikationsrunde der Conference League weiter, wo BK Häcken (Schweden) oder die New Saints (Wales) als Gegner warten würden.

Die Aufgebote

Swift Hesperingen:
Tor: Youn Czekanowicz, Geordan Dupire, Anthony Sadin
Abwehr: Toufik Zeghdane, Nego Ekofo, Dylan Cardoso, Cédric Sacras, Simão Martins, Jerry Prempeh, Yann Matias, Davis Spruds, Aldin Skenderovic
Mittelfeld: Olivier Marques, Bryan Nouvier, Blankson Anoff, Charles Morren, Gustavo Hemkemeier
Angriff: Paul Ayongo, Lado Akhalaia, Dominik Stolz, Lucas Correia
Trainer: Carlos Fangueiro

Slovan Bratislava:
Tor: Adrian Chovan, Martin Trnovsky, Milan Borjan
Abwehr: Siemen Voet, Guram Kashia, Richard Krizan, Kenan Bajric, Lukas Pauscheck, Matus Vojtko, Cesar Blackman, Lucas Lovat, Kevin Wimmer
Mittelfeld: Uche Agbo, Vladimir Weiss, Jaromir Zmrhal, Tigran Barseghyan, Samuel Habodasz, Jaba Kankava, Marko Tolic, Filip Lichy, Kyriakos Savvidis
Angriff: Malik Abubakari, Sharani Zuberu, Aleksandar Cavric
Trainer: Vladimir Weiss