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BGL LigueWarum Aldin Skenderovic und Swift selbstbewusst und optimistisch bleiben

BGL Ligue / Warum Aldin Skenderovic und Swift selbstbewusst und optimistisch bleiben
Nur eins fehlt ihm noch auf der Liste der fußballerischen Errungenschaften: der Meistertitel Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Swift Hesperingen hat im Spitzenspiel auf dem „Holleschbierg“ die Punkte mit Leader Differdingen geteilt. Aldin Skenderovic kam am Montag auf das Gegentor zurück, sprach aber auch über die Zukunft. Ein Interview mit dem fokussierten und kämpferischen Verteidiger.

Tageblatt: Am Sonntag standen Sie mit Hesperingen zwischenzeitlich auf Platz eins der BGL-Ligue-Tabelle. Fühlt sich das Endergebnis also nach einer Niederlage für den erfolgshungrigen Klub an?

Aldin Skenderovic: Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es sich nicht um einen bitteren Nachgeschmack handelt. Differdingen hatte zwar auch seine guten Phasen im Ballbesitz, doch der Gegentreffer fiel wie aus dem Nichts. Es gab auf beiden Seiten nicht viele Abschlüsse, weshalb die besagte Flanke und der Kopfball eigentlich überraschend waren. Aber so ist es eben … Wir haben ein korrektes Spiel abgeliefert, genauso wie der Gegner. Wir standen relativ solide über 90 Minuten und haben nicht viel zugelassen. Das Gegentor entstand nach einer Ecke. Ich konnte den Ball zwar noch abwehren und zur anderen Seite lenken, doch dort kam dann ein Gegenspieler dran. Er hat ihn in die Mitte geflankt. Vielleicht gab es bei uns eine minimale Desorganisation oder das Timing stimmte nicht … Das kann passieren, darf aber nicht. Einen großen Vorwurf können wir uns jedoch nicht machen.

Wie lautete der Plan von Trainer Carlos Fangueiro für dieses Spitzenspiel?

Wir sind keine Mannschaft, die sich vor einem Gegner versteckt. Wir pressen hoch und wollen korrekt auftreten. Es galt zu keinem Moment, sich hinten reindrängen zu lassen und zu kontern. In jedem Spiel gibt es Phasen mit weniger Ballbesitz, das ist ganz normal. Für uns war es wichtig, gut in die Partie zu kommen. Das ist uns ja auch gelungen. Es ist normal, dass Differdingen nach dem Rückstand etwas unternehmen musste und wir das mit Cleverness verwalten wollten. 

Vor Saisonauftakt betitelten Sie Ihre Mannschaft als den „stärksten Swift aller Zeiten“. Sind Sie nach wie vor davon überzeugt?

Ja, zu hundert Prozent. Es gibt keinen Zweifel. Wir haben eine Weile gebraucht, um die richtige Mischung zu finden. Das war das Einzige, was wir herausfinden mussten. Es ist Wahnsinn, wie stark der Kader ist. Wir haben Qualitäten für zwei komplette Mannschaften, die in jedem anderen Verein der BGL Ligue Stammspieler wären. Deshalb kann man auch nicht zweifeln.

Die Konkurrenz innerhalb des Kaders ist enorm und Sie haben viermal ausgesetzt. Wie gehen Sie mit Ihrer Situation um?

Zu Beginn der Saison bereitete mir der Körper ein paar Probleme und ich plagte mich mit Verletzungssorgen herum. Deshalb wurde ich dann auch ein-, zweimal nicht nominiert. Das hat mir irgendwie gutgetan. Andererseits ist der Konkurrenzkampf riesig. Wer eine schlechte Trainingswoche hatte, bleibt am Wochenende zu Hause. Ich habe mir meinen Stammplatz erkämpft und bin zufrieden. Damals in Elversberg war die Lage für mich ähnlich, da war die Konkurrenz sehr hoch. Ich war noch jung und wusste dementsprechend nicht so richtig, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Inzwischen habe ich die Erfahrung und weiß, wie ich mich verhalten muss. Man weiß einfach, dass man Gas geben muss, um am Wochenende spielen zu dürfen. Deshalb ist man noch motivierter.

Es gab diese Doppelbelastung zu Beginn der Saison, inklusive zweier Niederlagen. Warum tut sich der Swift aber jetzt auch noch schwer, konstant zu bleiben?

Das torlose Unentschieden gegen Käerjeng (am 8. Oktober) ist eigentlich das beste Beispiel, um auf diese Frage zu antworten. Wir standen gut. Das, was fehlte, war die Präzision beim Abschluss. Wenn man sich die drei vorherigen Spiele ansieht, handelt es sich um Siege mit mindestens zwei Toren. So ist Fußball. Es gibt Tage, an denen offensiv nichts klappt. Man muss es akzeptieren, den Mund halten, weiterarbeiten und es am nächsten Wochenende besser machen.

Sie sind 26 Jahre alt, haben bereits für die Nationalmannschaft und im Ausland gespielt – doch der nationale Meistertitel fehlt … Gibt es Zweifel?

Absolut keine. Ich habe null Zweifel. Ich verstehe mich unheimlich gut mit den Jungs und weiß genau, dass jeder in der Kabine das gleiche Ziel verfolgt. Wir ziehen alle am gleichen Strang. Wir wissen, was wir wollen. Wenn wir es schaffen, wieder eine Konstanz reinzubringen, dann sind wir nicht mehr aufzuhalten. Wir müssen am Sonntag mit einem Sieg beginnen, damit wir die nächste Serie starten können.

Am Sonntag führt Sie die Reise zurück nach Düdelingen. Auf wen freuen Sie sich am meisten?

(lacht) Ich habe noch viele Freunde. Aber die beiden ersten, die mir da einfallen, sind Filip Bojic und „Ago“ (Edis Agovic). Wir pflegen noch einen sehr guten Kontakt. Es wird toll sein, ihnen wieder auf dem Platz zu begegnen.

Letzte Frage: Sind Sie davon überzeugt, als Herbstmeister in die Winterpause gehen zu können?

Absolut. Ich gehe fest davon aus.