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BGL Ligue: Breaktime an der Spitze – Fünf Topvereine Kopf an Kopf

BGL Ligue: Breaktime an der Spitze – Fünf Topvereine Kopf an Kopf

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Es ist ein Rennen um Hunderttausende von Euro und um die Qualifikation für den Europapokal. Die Spitzenvereine in der BGL Ligue sind in diesem Jahr näher beieinander als in den Jahren zuvor. Am letzten Spieltag der Hinrunde treffen gleich vier Anwärter auf die internationalen Plätze aufeinander. Alle haben eines gemeinsam: Sie wollen ein wichtiges Break landen.

Nur einmal in den vergangenen zehn Jahren kam es vor, dass nach zwölf Spieltagen der Abstand zwischen Platz eins und Rang fünf weniger als sieben Punkte betrug. Zudem haben alle Teams der aktuellen Top fünf das klare Ziel, am Ende auf einem europäischen Platz zu stehen. Auch der sechstplatzierte Racing will am internationalen Geschäft kratzen. Und bei den meisten Spitzenteams sind die Einnahmen aus der Europa League sogar fest eingeplant. Wer sich also nicht für einen der vier Startplätze qualifiziert, riskiert ein Loch in der Kasse. Und das könnte der Konkurrenzfähigkeit dauerhaft schaden. Umso wichtiger ist es für die Spitzenteams, an diesem Wochenende gegen ihre direkten Konkurrenten zu punkten.

Die wichtigen Duelle

Progrès Niederkorn (5. Platz, 22 Punkte) gegen Jeunesse Esch (1., 29): Die Jeunesse, der überraschende Leader der BGL Ligue, hat sich am vergangenen Wochenende den inoffiziellen Herbstmeistertitel gesichert. Allzu locker darf der Rekordmeister die Partie gegen Niederkorn jedoch nicht angehen, denn der Abstand zur Konkurrenz droht zu schmelzen. Bei einer Niederlage könnte der Vorsprung sich bis auf zwei Punkte verkleinern. Angst brauchen die Schwarz-Weißen jedoch keine zu haben, denn in dieser Saison ging man aus drei Spitzenspielen mit sieben Punkten hervor. Das Selbstbewusstsein müsste demnach auf dem Höhepunkt sein.

Neben der Jeunesse ist Niederkorn die heimstärkste Mannschaft der Liga. 16 der 23 Punkte wurden im Stade Jos. Haupert geholt. Nach einem durchwachsenen Saisonstart hat sich der Progrès in den letzten Wochen wieder gefangen. Das Trainerduo Cyril Serredszum und Serge Wolf scheint das richtige Rezept gefunden zu haben. Zuletzt gab es für den Progrès drei Siege in Folge. In diesen Partien konnten sich die Gelb-Schwarzen auf den formstarken Kapitän Sébastien Thill (2 Tore, 2 Vorlagen), Mayron de Almeida (3 Tore) und den wiedererstarkten Aleksandre Karapetian (4 Tore in der BGL Ligue und mit der armenischen Nationalmannschaft) verlassen. Aber auch die Niederkorner stehen unter Druck. Der letztjährige Vizemeister hinkt seinen selbstgesteckten Zielen hinterher und muss gegen die Escher punkten.

Fola ist die Mannschaft der Stunde

Fola Esch (2., 24) gegen FC Déifferdeng 03 (4., 23): Sechs Siege in Folge machen aus der Fola die Mannschaft der Stunde. Noch vor ein paar Wochen war die „Doyenne“ kein Thema, wenn es um die Europapokalplätze ging. Mittlerweile ist die Elf von Trainer Jeff Strasser der erste Verfolger von Erzrivale Jeunesse und kann mit einem Erfolg gegen Differdingen einen weiteren wichtigen Schritt machen. Das Sturmduo Stefano Bensi und Samir Hadji (insgesamt 17 Tore, 8 Assists) befindet sich in berauschender Form und die Abwehr kassierte seit dem 1. Oktober nur vier Gegentore. Die Fola ist unter Strasser wieder zu einer konstanten Erfolgstruppe geworden.

Weit weniger spektakulär, aber dafür fast genauso erfolgreich sind die Differdinger Minimalisten (18:9 Tore). Trainer Arno Bonvini hat beim Fusionsverein die Kompaktheit eingeführt. Überrumpeln kann man den D03 nicht so einfach, das musste am vergangenen Wochenende Tabellenführer Jeunesse feststellen. Differdingen wird auch am Sonntag gegen die Fola zunächst einmal darauf achten, dass die Null steht, und danach erst ans Angreifen denken.

F91 Düdelingen (3., 23) gegen US Hostert (12., 12): Nach der Kür in Mailand folgt die Pflicht im Stade Jos. Nosbaum gegen Hostert. Der F91 Düdelingen steht mit dem Rücken zur Wand und muss, um noch Meister zu werden, in den kommenden 14 Spielen sechs Punkte aufholen. Kein Ding der Unmöglichkeit, aber viele Fauxpas darf sich die Toppmöller-Elf nicht mehr erlauben. Gegen einen Abstiegskandidaten wie Hostert ist der amtierende Meister durchaus in der Lage, ein Offensivfeuerwerk zu zünden. Ein Punktverlust ist aber auch nicht mehr unmöglich. Das hat zuletzt das 2:2 gegen den Tabellenelften Rosport gezeigt.

Muratovic erster Transfer

Der Progrès Niederkorn hat gestern Belmin Muratovic als ersten Wintertransfer vorgestellt (das Tageblatt berichtete). Der 20-Jährige soll Olivier Thill auf der Spielmacherposition ersetzen. Nachdem er sich im vergangenen Juni gegen eine Weiterbeschäftigung beim FC Metz entschieden hatte, war der U21-Nationalspieler seitdem ohne Verein. Bei Niederkorn hat der Offensivakteur einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Als 16-Jähriger galt Muratovic als Toptalent und wurde von vielen europäischen Spitzenklubs wie Arsenal umworben. Zwei Kreuzbandrisse im linken und rechten Knie bremsten seine Entwicklung jedoch beträchtlich. „Ich will wieder Freude am Fußball haben und mich in Niederkorn durchsetzen“, so der Cousin des Differdingers Edvin Muratovic, der sich bereits auf das Derby freut.