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Basketballmeisterschaft: Der Kampf um den letzten Platz in der Titelgruppe

Basketballmeisterschaft: Der Kampf um den letzten Platz in der Titelgruppe

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Nach einer zweiwöchigen Pause nimmt die Total League im Basketball als erste einheimische Liga den Spielbetrieb im Jahr 2019 wieder auf. Vier Spieltage der Qualifikationsrunde stehen noch aus. Und auch wenn einige Entscheidungen bereits gefallen sind, so geht es für einige Teams im Januar um alles oder nichts.

Mit der Sparta Bartringen, den Musel Pikes und der Arantia Fels werden voraussichtlich drei Mannschaften in den kommenden vier Wochen noch um den sechsten und somit letzten freien Platz in der Titelgruppe kämpfen. Ein Team darf demnach in der zweiten Saisonhälfte weiter im Titelgeschäft mitmischen, während sich die beiden anderen auf den Abstiegskampf einstellen müssen.

Sparta Bartringen

Mit drei Niederlagen in vier Spielen lief der Monat Dezember für die Sparta Bartringen nicht wie erhofft. Dabei schien der kurz zuvor getätigte Trainerwechsel – Kevin Magdowski für Jason Price – auf Anhieb Früchte zu tragen. Denn im ersten Spiel unter dem neuen Coach konnten die Spieler um Kapitän Xavier Engel mit dem Racing gleich einen Gegner aus den Top fünf schlagen. Doch anschließend folgten Niederlagen gegen Steinsel und die direkten Konkurrenten Musel Pikes und Fels, wodurch der Kampf um die Titelgruppe neu lanciert wurde.

«Durch den Trainerwechsel ging gleich im ersten Spiel ein neuer Schwung durch die Mannschaft. Doch danach wurden die Probleme, die wir die ganze Saison über hatten, wieder sichtbar. Denn unsere US-Spieler agierten bisher einfach nicht konstant genug. Mal hatte der eine, mal der andere einen guten Tag, doch zusammen war dies selten der Fall. Dies können die luxemburgischen Spieler nicht über die gesamte Saison hinweg kompensieren, vor allem nicht so ein junges Team», analysierte Dean Gindt die vergangenen Wochen. So kam für den 27-Jährigen und seine Teamkollegen die zweiwöchige Weihnachtspause zum richtigen Zeitpunkt: «Diese Pause konnte jeder gut gebrauchen, um neue Energie zu tanken, den Monat Dezember zu vergessen und mit neuer Motivation wieder anzufangen.»

Bis zum 2. Januar hatten die Spieler dann auch Zeit, auf andere Gedanken zu kommen, seither läuft die Vorbereitung auf das kommende Spiel morgen gegen Walferdingen wieder auf Hochtouren, einen Gegner, gegen den ein Sieg Pflicht ist, wie auch Gindt bestätigte: «Vier Partien stehen noch aus, aus diesen müssen unbedingt noch ein bis zwei Siege her. Gegen Walferdingen müssen wir gewinnen, auch Düdelingen ist schlagbar, wie man im Hinspiel gesehen hat. Esch und Ettelbrück werden dagegen ganz harte Brocken.»

Um im neuen Jahr direkt voll angreifen zu können wird der Club aus dem Centre Atert morgen mit einem neuen US-Spieler antreten. Bereits am letzten Spieltag gegen die Kordall Steelers sollte Tre’Darius McCallum seinen Landsmann Mike Best ersetzen, doch die Lizenz konnte nicht fristgerecht ausgestellt werden. Gegen die Résidence soll er dem Team nun zu einem neuen Aufschwung verhelfen. Sowohl McCallum wie auch der zweite Profispieler Rodgers haben die Feiertage übrigens nicht für einen Besuch in der Heimat genutzt, wie es viele andere US-Spieler aus der Total League getan haben. Und so mussten sich die beiden Profis in den letzten Tagen nicht mit einem Jetlag herumplagen.

Auch wenn die letzten Wochen weniger erfolgreich verliefen, besitzt die Sparta im Kampf um die Top sechs aktuell die besten Karten. Denn während man das Hinspiel gegen die Musel Pikes auf sechs Punkte gewann (79:73), konnte man im Rückspiel den Schaden in Grenzen halten und verlor auf lediglich fünf Zähler (76:71). Ein winziger Punkt, der schlussendlich von größter Bedeutung sein könnte. Denn bei Punktgleichstand wird zum Ermitteln der Rangfolge der direkte Vergleich hinzugezogen und diesen hat Bartringen eben um diesen einen Punkt gewonnen.

Musel Pikes

Im Gegensatz zur Sparta konnte man bei den Musel Pikes zum Schluss des abgelaufenen Jahres einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen. Bereits Anfang Dezember hatte Jean Kox erklärt, dass seinem Team ein voraussichtlich entscheidender Monat bevorstehen würde. So sollte es für die Moselaner dann auch kommen. Drei Siege in vier Partien konnten die Spieler von Trainer Stephan Völkel einfahren. «Wir haben nur das letzte Spiel vor der Weihnachtspause gegen Ettelbrück verloren. Es wäre natürlich schön gewesen, diesen Punkt zu stehlen, doch ein Erfolg in dieser Partie war sicherlich kein Muss. Zuvor haben wir die Begegnungen gegen die direkten Konkurrenten (Kordall, Bartringen, Résidence, d.Red.) gewonnen, das war viel wichtiger», erklärte Aufbauspieler Tom Welter. Nachdem die Musel Pikes zuvor nur zwei Siege in zehn Spielen aufweisen konnten, war diese Serie zum Schluss des Jahres eminent wichtig und so konnte man zu Platz sechs aufschließen.

Ein Grund für diesen neuen Aufschwung war sicherlich die Verpflichtung des neuen US-Spielers Sherrod Wright und auch das Comeback von Joé Kalmes beflügelte die Moselaner sichtlich: «Wright verschafft uns auf dem Parkett mehr Freiräume, steuert viele Punkte bei und ist auch in der Defensive ein wichtiger Faktor. Zudem redet er viel mit uns, so einen Spielertypen haben wir gebraucht. Mit der Rückkehr von Joé sind wir zudem wieder breiter besetzt und können auch wieder mit einer ‹größeren› Formation spielen. Die nächsten Spiele können kommen», freute sich Welter.

Nur ein winziger Punkt verhinderte jedoch, dass der Dezember für die Moselaner zum wirklich perfekten Monat wurde. Denn den direkten Vergleich gegen die Sparta haben Kox und Co. verloren und so muss man in den letzten vier Spielen der Qualifikation eine Partie mehr gewinnen als der direkte Konkurrent. Dennoch sieht Welter optimistisch in die nächsten Wochen: «Natürlich ärgert es uns, dass uns dieser eine Punkt am Ende vielleicht fehlen könnte. Doch es stehen noch vier Spiele an und wir haben es noch in der eigenen Hand, die Titelgruppe perfekt zu machen. Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren und dürfen nicht auf die anderen Teams schauen.»

Auch das Restprogramm – mit Esch, dem Racing und Steinsel bekommt man es noch mit drei Gegnern zu tun, die einen Platz in den Top fünf belegen – beunruhigt den 25-Jährigen nicht: «Außer vielleicht Ettelbrück gibt es keinen Gegner, den man nicht schlagen kann, das hat die Sparta eindrucksvoll gegen den Racing bewiesen.» Und so hofft man aufseiten des Mosel-Vereins, eventuell bereits am heutigen Samstag den Basket Esch überraschen zu können.

Arantia Fels

Eine zusätzliche Woche Pause kann das dritte Team im Bunde, die Arantia Fels, genießen. Die Partie gegen Tabellenführer Ettelbrück, die an diesem Wochenende stattfinden sollte, wurde auf den 16. Januar verlegt. Der Aufsteiger liegt zurzeit einen Punkt hinter Bartringen und den Musel Pikes und besitzt ebenfalls noch Chancen auf die Titelgruppe, wenn auch etwas geringere.