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BasketballKroatien war zum Auftakt der EM-Vorqualifikation für Luxemburg zwei Nummern zu groß

Basketball / Kroatien war zum Auftakt der EM-Vorqualifikation für Luxemburg zwei Nummern zu groß
Für Philippe Gutenkauf und die FLBB-Herren war Kroatien der erwartet schwere Gegner Foto: FIBA

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Mehr war nicht drin: In ihrer ersten Partie der Vorqualifikation für die EM 2025 musste sich Luxemburg am Samstagabend in Kroatien dem Gruppenfavoriten deutlich 62:98 geschlagen geben. 

Eine Partie gegen die Nummer 25 der Welt bestreitet man nicht jeden Tag und das Auswärtsspiel gegen Kroatien wurde für die FLBB-Herren am Samstag die erwartet schwere Aufgabe. Der Auftaktgegner der Luxemburger ist das am höchsten klassierte und wohl auch renommierteste Team, das in dieser Vorqualifikation für die EM 2025 antreten muss. Immerhin hat Kroatien seit seiner Unabhängigkeit Anfang der 1990er Jahre noch nie eine Europameisterschaft verpasst. In den letzten Monaten zeigte das Team von Trainer Josip Sesar nicht seine besten Leistungen, was zu Hause auf ordentlich Kritik stieß. Dass sich seine Spieler in diesen Pre-Qualifiers absolut keine Blöße geben wollen, das zeigten sie schon am Mittwoch, als Kroatien zum Auftakt in der dreiköpfigen Gruppe G Irland mit 89:49 vom Parkett fegte.

Genauso ernst ging Kroatien dann auch sein zweites Heimspiel am Samstag gegen die FLBB-Auswahl an und legte in den ersten Minuten direkt ein 16:4 aufs Parkett, lag in der ersten Viertelpause sogar bereits mit 41:14 in Führung. Dass an diesem Abend kaum etwas zu holen sein würde, das war den Luxemburgern schnell bewusst. Vor allem, wenn dann auch noch die Distanzwürfe, wie bereits in einigen Spielen der letzten Vorqualifikation, die im vergangenen Sommer endete, nicht im Korb landen. Am Ende waren es gerade einmal drei von 22 Versuchen, was eine Quote von mageren 13,6 Prozent ist. Beim Gastgeber ging seinerseits in der Anfangsphase nicht einer einziger Wurf vorbei, nach 40 Minuten konnten die Kroaten sogar noch immer eine Trefferquote aus dem Feld von nicht weniger als 61 Prozent aufweisen, eine beachtliche Statistik.

Nur drei von 22 aus der Distanz

Trotz dieses schlechten Starts kämpften sich die Spieler um Kapitän Alex Laurent in der Folge ins Spiel, gaben sich zu keinem Zeitpunkt geschlagen. So schaffte es Luxemburg, in der Sparte der Rebounds nicht zu sehr unterzugehen (31 zu 38), wozu neben Clancy Rugg auch der Spielführer beisteuerte. Auch schafften es die FLBB-Spieler insgesamt häufiger an die Freiwurflinie als ihr Gegner, verwandelten hier aber nur 15 von 23 Stück, sodass man einfache Punkte liegen ließ. Das zweite Viertel, das mit 26:20 endete, ging bereits weniger deutlich zugunsten des Lokalteams aus und so führte Kroatien zur Pause mit 57:34. Eine Führung, die man direkt nach dem Seitenwechsel noch einmal leicht ausbauen konnte, sich danach jedoch bei knapp über 30 Punkten einpendelte. Und so setzte sich der Gruppenfavorit schließlich mit einem Plus von 36 Zählern durch. Mit 18 Punkten avancierte Laurent zum Topscorer der Partie, Rugg steuerte elf Zähler bei. Bei Kroatien trafen gleich fünf Spieler im zweistelligen Bereich, angeführt wurde das Team von Borna Kapusta und Roko Prkacin mit jeweils 16 Zählern. Bemerkenswert beim Gegner ist zudem, dass nicht weniger als 59 Punkte von der Bank stammen, eine starke kollektive Leistung demnach.

„Spielerisch war es gar nicht so schlecht. Doch wir haben nicht gut genug geworfen. Wir haben unsere Dreier und zum Teil auch unsere Freiwürfe nicht getroffen und dann wird es gegen so ein starkes Team halt schwierig“, so eine erste Analyse von Ken Diederich. Positives hatte der Nationaltrainer in der Partie aber auch gesehen, wie er betont. „Ich finde, dass wir gut gekämpft haben, wenn wir besser getroffen hätten, dann hätten wir vielleicht auch nur auf 20 oder 15 Punkte verloren. Trotzdem muss man sagen, dass sie einfach zwei Klassen über uns sind und wir keine Chance hatten, hier in Kroatien zu gewinnen.“ Der Fokus im FLBB-Lager richtet sich somit auch direkt auf die nächste Woche. „Auf 36 Zähler zu verlieren, ist jetzt nichts, das uns nicht schlafen lässt, und wir müssen uns nun auf das Spiel am Mittwoch gegen Irland konzentrieren und schauen, dass wir dieses Heimspiel gewinnen.“

Die Iren, die in der Weltrangliste derzeit Rang 96 belegen, spielen eher in einer Liga mit Luxemburg, das auch in dieser Qualifikations-Kampagne nicht ohne Erfolgserlebnis bleiben möchte. Etwas, dass das Team seit dem Amtsantritt von Ken Diederich im Jahr 2016 stets schaffte. Zuletzt holte Luxemburg bei den letzten Pre-Qualifiers in der heimischen Coque gegen Albanien einen Sieg. Die Partie im Gymnase findet am Mittwoch um 20.15 Uhr statt.

Statistik

Viertel: 31:14, 26:20, 23:12, 18:16
Kroatien: Kapusta 16, Prkacin 16, M. Dreznjak 14, Vrankovic 11, Badzim 10, Brankovic 9, D. Dreznjak 9, Filipovic 4, Mazalin 4, Perkovic 3, Kalajzic 2, Gnjidic 0
Luxemburg: Laurent 18, Rugg 11, Gutenkauf 9, Kovac 8, Vujakovic 6, Grün 5, Kreps 4, Delgado 1, Wilson 0, Melcher 0
Schiedsrichter: Marques (P)/Jacobs (B)/Matejek (CZE)


Im Überblick

Programm, Gruppe G:
Am Mittwoch:

Kroatien – Irland 89:49
Am Samstag:
Kroatien – Luxemburg 98:62
Mittwoch, 26. Juli:
20.15: Luxemburg – Irland (in der Coque)
Samstag, 29. Juli:
14.30: Irland – Kroatien
Mittwoch, 2. August:
20.15: Luxemburg – Kroatien (in der Coque)
Samstag, 5. August:
19.30: Irland – Luxemburg

Tabelle: 1. Kroatien 2 Spiele/4 Punkte, 2. Luxemburg 1/1, 3. Irland 1/1