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MobilitätUmzug auf Kosten des hohen Nordens: SNCA-Sitz nach Fridhaff verlegt

Mobilität / Umzug auf Kosten des hohen Nordens: SNCA-Sitz nach Fridhaff verlegt
Die „Société nationale de circulation automobile“ hat hierzulande drei Niederlassungen: in Sandweiler, Esch und neuerdings auf Fridhaff Archivfoto: Editpress/Séverine Goffin

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Erst Wilwerwiltz, dann Marnach und jetzt Fridhaff. Die SNCA-Anlaufstelle im Norden des Landes hat in den vergangenen Jahren gleich mehrmals den Standort gewechselt. Der jüngste Umzug gehe jedoch auf Kosten der Bewohner des Nordens und sei nicht im Sinne der Dezentralisierung, finden die CSV-Abgeordneten Martine Hansen und Emile Eicher.

Nach nur knapp drei Jahren Betriebszeit hat der nördlichste Sitz der „Société nationale de circulation automobile“ (SNCA) seine Türen am 13. Juli geschlossen. An seine Stelle trat am 17. Juli ein neuer Sitz auf Fridhaff. Die CSV-Abgeordneten Martine Hansen und Emile Eicher erkundigen sich bei Transportminister François Bausch in einer parlamentarischen Anfrage über die Gründe der Schließung des ehemaligen Sitzes. Diese habe eine Benachteiligung aller Menschen aus den Kantonen Wiltz und Clerf zur Folge, die nun eine Autofahrt zwischen 30 und 45 Minuten zurücklegen müssten, um einen SNCA-Dienst zu beanspruchen. Von der beabsichtigten Dezentralisierung verschiedenster Dienste sei also keine Spur.

Der Standort in Marnach sei von Anfang an nur als Provisorium angedacht gewesen, merkte Bausch an. Nach langer Suche und Prüfung verschiedener Standorte hätte sich jenes Gelände auf Fridhaff, das „sämtlichen Anforderungen gerecht wurde“, als beste Lösung hervorgetan. Mit dem neuen Sitz, zuzüglich jener in Sandweiler und Esch, sei es möglich, dass „quasi sämtliche Bürger des Landes einen der Standorte der SNCA in 35 Minuten erreichen können“. Die Betonung liegt dabei aber wohl auf dem „quasi“. Besonders die Bewohner des Kanton Wiltz scheinen benachteiligt zu sein: Bei mehreren Ortschaften überschreiten die Anfahrtszeiten die von Bausch angegebenen 35 Minuten – beispielsweise Oberwampach, Allerborn und Harlingen (alle 41 Min.).

 Screenshot: Google Maps
 Screenshot: Google Maps
 Screenshot: Google Maps

Der Transportminister teilt zudem mit, dass „eine ganze Reihe“ der bisher genutzten Grundstücke für die praktische Führerscheinprüfung nicht mehr den Anforderungen der SNCA gerecht wurden. So hätten mehrere dieser Grundstücke nicht der SNCA selbst gehört und seien ihr lediglich zur Verfügung gestellt worden. Das sei bei dem neuen Standort auf Fridhaff jedoch nicht mehr der Fall, sodass auch mögliche Anpassungen im Rahmen neuer europäischer Führerscheinbestimmungen möglich seien, so Bausch. Nun könnten sämtliche praktischen Aufgaben der Führerscheinprüfung, die verschiedene Manöver auf einem geschlossenen Gelände erforderten, durchgeführt werden.

Die SNCA strebe an, künftig an all ihren Sitzen sämtliche Dienste anzubieten. Des Weiteren sei geplant, alle Dienste – sofern möglich – zu digitalisieren. So könnten die Einwohner Luxemburgs die Dienste der SNCA auch beanspruchen, ohne sich vor Ort zu begeben. Erste Schritte in diese Richtung seien bereits gemacht und über MyGuichet.lu abrufbar.

Weitere kleinere SNCA-Niederlassungen seien hingegen nicht geplant. Ihre Dienste könnten deutlich effizienter angeboten werden, „wenn Mitarbeiter auf den drei Standorten polyvalent weiter ausgebildet werden können“, meinte der Transportminister.

Grober J-P.
24. August 2023 - 8.00

Sen dann elo zu Woltz an zu Cliärref keng zougeloosse Garagisten méi?

decke larry
23. August 2023 - 14.35

Egal a wéi eng SNCA Agence ech hei aus dem Oste fuëren, sin ech och tëscht 30 a 45 min. ënnerwee, an dat och nach durch de schlëmmste Verkéier. So what, soll ech och lo no de Ritter vun der Gerechtegkeet aus der CSV ruffen? Wëllen déi vun do uawen méi Virdeeler wéi aner Bierger aus dem Grannduschi? Ech wier glécklech wann ech kéint gemitlech, iwer déi schéin éislecker Dierfer ob SNCA um Fridhaff fuëren.

Fränz vum Tuerm
22. August 2023 - 15.17

Der genervte Wähler wird am 8 Oktober entscheiden, ob der grüne Sitz im Norden erhalten bleibt. Hochmut kommt vor dem Fall.

Dem
22. August 2023 - 11.18

Dat ass eng grouss Sauerei!

Jemp
22. August 2023 - 9.54

Wenn man im Ösling den Namen "Bausch" ausspricht, dann ballen sich die Fäuste und die Köpfe erröten. Es ist wirklich schon ein Kunststück, wie ein Politiker sich durch systematische Benachteiligung der Bevölkerung in einem gewisssen Landesteil, dort dermaßen unbeliebt machen kann.

max.l
22. August 2023 - 8.20

also meng Mamm war viiru kurzem op de Friedhaf bei d'SNCA gefouer, vu bei Wëntger iwwer Cläref, Nord-Strooss, Moies an der Vakanz vu Schoul an dem Kollektiv-Congé ouni vill Trafic, ouni Camion'ën, Trakteren, an Trenteler- 38 Minuten bis op de Parking dat wor awer bestëmmt eng Ausnaam, well ëch sën mol ëmgedréint gefouer, wärend dem Berufstrafic an de Schaffzäiten, ee Camion a Laster no dem Aaneren, gut besaat, fiir ze iwwerhoulen war bal keng Méiglëgkeet.. an dozou nach an der ëmgedréinter Richtung.. 55 Minuten fiir 38km