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BGL LigueKevin Sommer und die Jeunesse Esch können das Derby mit breiter Brust angehen

BGL Ligue / Kevin Sommer und die Jeunesse Esch können das Derby mit breiter Brust angehen
Kevin Sommer freute sich sehr über das Comeback von Trainer Marc Thomé Foto: Editpress/Gerry Schmit

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In Esch stieg in den letzten Stunden langsam, aber sicher die Derby-Vorfreude. Einer, der bereits sieben dieser Stadtduelle in den Beinen hat, ist Jeunesse-Torwart Kevin Sommer. Wie der 33-Jährige die Ausgangslage vor dem spannenden Termin auf der „Grenz“ einschätzt, erzählte er im Gespräch mit dem Tageblatt.

Mit einem knappen Sieg kehrte die Jeunesse vergangenen Sonntag aus dem hohen Norden zurück in die Minettemetropole. Der Torwart der Schwarz-Weißen, Kevin Sommer, sprach von einer der angenehmeren Wochen, die hinter der Mannschaft – und ihm persönlich – liegen: „Es tut immer gut, wenn man ohne Gegentor bleibt. Die Moral ist hoch. Zudem war es für uns wichtig, die Saison gut zu beginnen. Wir fühlen uns zuversichtlich.“

Gonçalo Almeida, João Teixeira und Achraf Drif heißen die drei Neuzugänge, die in den ersten zwei Spielen das Vertrauen von Trainer Marc Thomé geschenkt bekommen haben. Für Sommer handelt es sich bei den Verstärkungen des Rekordmeisters um Spieler mit „großen fußballerischen Qualitäten. Ich bin teils überrascht von der Qualität des Spiels. Aber vorne müssen wir noch mehr Killerinstinkt an den Tag legen.“ Die zwei einzigen Saisontore gingen auf das Konto des 31-jährigen Ahmed Mogni. „Wir haben in Wiltz besonders im ersten Durchgang zu viele Chancen liegen gelassen. Wenn man dann torlos in die Pause geht, ist das frustrierend. Das soll uns eine Lehre für die Zukunft sein. Jeder muss hohe Ansprüche an die eigene Leistung haben und in den entscheidenden Momenten konzentriert sein.“

Der Gute-Laune-Mann

Der neue Mann an der Seitenlinie, Thomé, hat nicht nur seine Ideen mit auf die „Grenz“ gebracht, sondern auch „gute Laune“, wie Sommer berichtet. 2017 hatte der Trainerfuchs den Schlussmann zur Jeunesse gelotst. Zwischenzeitlich hatten beide dem Verein den Rücken gekehrt. Der Franzose kam im Juli 2021 zurück, Thomé zwei Jahre später. Geändert hat sich an der gegenseitigen Wertschätzung nichts: „Er ist jemand, der sich unheimlich viele Spiele anschaut und die Gegner bis ins kleinste Detail analysiert. Es macht Spaß, mit einem Coach zu arbeiten, der zuhört. Ich bin auch glücklich darüber, dass er unser System der vergangenen Saison beibehalten hat.“

Am Sonntag wollen Sommer und Co. versuchen, ihre ersten Punkte der Heimtabelle einzufahren. Aufgrund der Erfahrungswerte eines Testspiels während der Vorbereitung schätzt Sommer die Fola in dieser Saison als ein Team ein, „das sich keine Frage stellt. Man muss sich vor ihnen in Acht nehmen.“ Wirklich überrascht hat es ihn nicht, dass der Rivale vom Galgenberg sein Punktekonto gegen Düdelingen eröffnen konnte: „Erstens, weil es Fußball ist und in einer Partie bekanntlich alles passieren kann und zweitens sind sie bereit, an ihre Leistungsgrenzen zu gehen.“

Wenn es um Geschichte und Derby-Statistiken geht, hat aber wohl keiner bessere Karten als der Keeper: Noch nie hat Sommer ein Escher Derby verloren – obwohl er eigentlich zweimal in seiner Karriere gegen die „Doyenne“ verloren hat. Allerdings trug er dann entweder ein Hamm-Trikot oder das gelb-schwarze in Niederkorn. „Na, wenn das so ist“, meinte er mit einem Lachen, als er auf diese Zahlen angesprochen wurde. „Das wusste ich nicht einmal.“ Vier Siege und drei Unentschieden stehen bislang zu Buche – und so soll es auch bleiben: „Ich habe keine schlechten Derby-Erinnerungen, da ich keins verloren habe.“ Er ließ sich abschließend sogar zu einer kleinen Ansage an den Nachbarn hinreißen: „Daran wird sich am Sonntag nichts ändern.“