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EM-QualifikationDie „Roten Löwen“ zwingen Bosnien-Herzegowina erstmals in die Knie

EM-Qualifikation / Die „Roten Löwen“ zwingen Bosnien-Herzegowina erstmals in die Knie
Der Jubel von Yvandro Borges nach dem Führungstreffer Foto: sportspress.lu/Mélanie Maps

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Durch Tore von Yvandro Borges und Danel Sinani sowie dank einer herausragenden Leistung haben die „Roten Löwen“ am Dienstagabend Bosnien-Herzegowina mit 2:0 besiegt. Durch diesen erneuten Erfolg steht Luxemburg in der Gruppe J der EM-Qualifikation mit sieben Punkten nach vier Spieltagen auf dem dritten Platz.

Vor diesem Duell hatte die FLF-Auswahl in sieben Spielen siebenmal gegen Bosnien-Herzegowina den Kürzeren gezogen. Diese Bilanz wollten die „Roten Löwen“ aufpolieren.

Nationaltrainer Luc Holtz nahm zwei Veränderungen in der Startelf vor. Florian Bohnert lief für Marvin Martins auf und Mathias Olesen nahm den Platz von Vincent Thill ein. Letztgenannter hatte sich bekanntlich nach dem 2:0-Sieg gegen Liechtenstein am Samstag aus dem Staub gemacht. Wie schon im Vorfeld berichtet, fehlte auch Gerson Rodrigues, der von Holtz aus disziplinarischen Gründen suspendiert worden war. Beim Gegner ragten die beiden alternden Topstars Edin Dzeko und Miralem Pjanic heraus.

Luxemburg erwischte in Zenica den perfekten Start. In der vierten Minute zwang Borges seinen Gegenspieler Barisic zu einem folgenschweren Ballverlust. Der Stürmer umdribbelte den bosnischen Torwart Sehic und schoss die FLF-Auswahl in Führung.

Die Gastgeber waren geschockt, denn sie standen nach einem mittelmäßigen Start in die EM-Quali unter Druck. Die Bosnier suchten fortan Sturm-Turm Dzeko, der mit seiner Klasse dauerhaft Gefahr ausstrahlte. Luxemburg zog sich teilweise zurück und attackierte die Hausherren ab der Mittellinie.

Die ersten beiden Chancen der Mannschaft vom Balkan gingen auf das Konto von Kenan Kodro. Seine beiden Kopfbälle gingen vorbei (12.) oder landeten am Pfosten (18.).

Die FLF-Auswahl agierte konzentriert, ging keine unnötigen Risiken ein und gewann immer wieder wichtige Bälle. Bis zur Pause passierte nicht viel und so ging es mit der Luxemburger Führung in die Katakomben.

Zweimal Pech und ein Knockout

Sofort nach Wiederanpfiff hätte Luxemburg die Führung ausbauen müssen. Barreiro machte Druck auf den Ball, Barisic ließ sich überrumpeln und plötzlich stand der Mainzer alleine vor Torwart Sehic. Doch Barreiro behielt die Nerven nicht und scheiterte mit seinem Schuss am Keeper (47.)

Sieben Minuten später spielte der VAR (Video Assistant Referee) mal wieder eine unrühmliche Rolle. Dzeko wurde im Strafraum von Bohnert am Trikot gezupft. Eigentlich eine normale Strafraumszene, aber nach Überprüfung der Bilder entschied der Unparteiische auf Elfmeter. Luxemburg hatte jedoch Glück im Unglück. Hadziahmetovic trat an und schoss das Leder über das Tor.

Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Bosnier preschten nach vorne. Der Druck auf die Luxemburger nahm von Minute zu Minute zu.

Aber die „Roten Löwen“ reagierten – und wie! Barreiro machte Druck auf die bosnische Abwehr. Diese verlor den Ball und Torwart Sehic kam zu früh raus. Sinani kam an den Ball und schoss aus 35 Metern das 2:0.

Die Gastgeber glaubten ab diesem Moment nicht mehr an die Wende und Luxemburg konnte überraschend ungefährdet den Sieg nach Hause schaukeln. Auch die achtminütige Nachspielzeit konnte der Holtz-Elf nichts mehr anhaben.

Die EM-Qualifikation geht für Luxemburg im September weiter mit den Duellen gegen Island (8.9.) und Portugal (11.9.).

Statistik

Bosnien-Herzegowina: Sehic – Barisic, Sanicanin, Kolasinac – Dedic, Tahirovic (46. Hadziahmetovic), Cimirot (72. Menalo), Pjanic, Kodro (46. Hamulic) – Stevanovic (72. Prevljak), Dzeko
Luxemburg: Moris – Jans, Mahmutovic, Chanot, Bohnert – Da. Sinani (90.+1 De. Sinani), Olesen, C. Martins, Barreiro, Borges (83. Carlson) – Curci (58. M. Martins)
Schiedsrichter: Leibovitz – Talis, Barbiro (alle ISR)
Gelbe Karten: Dzeko – Bohnert, C. Martins, M. Martins
Torfolge: 0:1 Borges (4.), 0:2 Sinani (73.)
Beste Spieler: Dedic – Barreiro, Borges, Sinani
Zuschauer: 12.000