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KunstturnenQuentin Brandenburger darf doch zur WM

Kunstturnen / Quentin Brandenburger darf doch zur WM
Bei Quentin Brandenburger (l.) und Nationaltrainer Jacques Renson (r.) herrscht Freude über die gute WM-Nachricht Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Gute Nachrichten gibt es aus dem Kunstturnen: Nachdem Quentin Brandenburger bei der EM im April im türkischen Antalya die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Antwerpen verpasst hatte, darf er nun doch in Belgien antreten, wenn auch nicht in einem kompletten Mehrkampf.

Die Ambitionen in seiner ersten Saison im Seniorenbereich waren hoch, doch im April musste Quentin Brandenburger bei der Europameisterschaft in Antalya einsehen, dass der Übergang von den Junioren zu den ganz Großen nicht das leichteste Unterfangen ist: Schwierigere und längere Übungen, strengere Benotung bei der Ausführung, alles Punkte, an die man sich erst einmal gewöhnen muss. In der Türkei erwischte der junge FLGym-Turner dann auch noch nicht seinen besten Tag und schloss den Mehrkampf auf dem 72. Rang unter 77 Teilnehmern ab. Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im Herbst in Antwerpen (30. September bis 8. Oktober) schaffte der ehrgeizige Athlet damit nicht. Seit dem letzten Jahr können die Verbände ihre Turner nämlich nicht mehr einfach so beim Weltturnier einschreiben, sondern sie müssen sich über den kontinentalen Wettkampf hierfür qualifizieren und so muss an Tag X die perfekte Leistung abgerufen werden. Wie schwer dies sein kann, wird auch am Beispiel von Céleste Mordenti klar, die sich in Antalya bekanntlich nach einem durchwachsenen Wettkampf den allerletzten Quotenplatz für die Weltmeisterschaft holte. Obwohl seine erste Seniors-EM wichtige Erfahrungswerte brachte, war die Enttäuschung beim 19-Jährigen verständlicherweise groß. In den letzten Tagen gab es dann aber Grund zur Freude, denn Brandenburger erhielt die Nachricht, dass er doch in Antwerpen an den Start gehen darf. An einem seiner stärksten Geräte, dem Barren, rückt der FLGym-Athlet ins Teilnehmerfeld nach. Damit wird er zwar keinen kompletten Mehrkampf bestreiten, WM-Luft schnuppern wird er dennoch. Damit hat es sich gelohnt, dass er sich nach zwei verpatzten Geräten bei der EM zurückgekämpft und am Barren noch 11,666 Punkte geholt hat. Dass er hier noch mehr zeigen kann, stellte er zuvor bereits bei seinem allerersten Weltcup in Cottbus unter Beweis, bei dem er 12,663 Zähler einfahren konnte, bei diesem Weltklasse-Turnier auf dem 26. Rang unter 47 Teilnehmern landete und damit viele Turner mit deutlich mehr Erfahrung hinter sich ließ.

Vor der WM wird er dann auch noch bei zwei weiteren Weltcups am Start sein: Ende August im türkischen Mersin und Mitte September in Paris-Bercy, der Halle, in der auch die Olympia-Wettbewerbe 2024 stattfinden werden. Eine Saison, die ohne den ganz großen Höhepunkt zu Ende hätte gehen können, hat sich für den immer hoch motivierten Turner somit doch noch einmal gewandelt.