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TischtennisLarissa Gales überrascht im Mixed

Tischtennis / Larissa Gales überrascht im Mixed
Larissa Gales’ Freude nach dem ersten Titelgewinn bei den Senioren war groß Foto: Gerry Schmit

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Für Larissa Gales verliefen die Landesmeisterschaften sehr zufriedenstellend. Die junge FLTT-Spielerin konnte sich im Mixed-Doppel überraschend die Krone aufsetzen. Damit hatte sie nicht so richtig gerechnet, denn momentan legt sie den Fokus auf ihre schulische Laufbahn.

Es war wohl die Überraschung schlechthin der diesjährigen Titelkämpfe: Zusammen mit Eric Glod stand Larissa Gales in der Mixed-Konkurrenz ganz oben auf dem Treppchen. Im Finale setzte sich das Duo aus Wintger gegen die Geschwister Tessy und Eric Gonderinger mit 3:2 durch. Dass es so gut laufen würde, hätten beide nicht gedacht. „Es war das erste Mal, dass wir zusammen bei einem Turnier angetreten sind. Erst in der vergangenen Woche hatten wir unsere erste gemeinsame Trainingseinheit. Bei diesem einmaligen Training blieb es dann auch”, scherzt Gales.

Doch dieses Resultat war nicht die eigentliche Sensation. Denn im Halbfinale leistete sich das Duo aus dem Norden den Luxus, die topfavorisierten Sarah de Nutte/Luka Mladenovic auszuschalten. Mit einem klaren 3:0-Sieg wusste  das Wintger Doppel gegen das an Nummer eins gesetzte Duo zu überzeugen. „Das hat mich selbst auch richtig erstaunt”, sagt Gales.

Liebe zum Wettbewerb

Überhaupt sind die Landesmeisterschaften besser verlaufen, als sich die FLTT-Spielerin erhofft hat. An den Wochenenden kommt die 19-Jährige zwar in der Mannschaftsmeisterschaft zum Einsatz, doch während der Woche trainiert sie fast gar nicht mehr. „Normalerweise trainiere ich wegen meiner Studien nur einmal die Woche”, erklärt Gales, die vor zehn Jahren ihre Leidenschaft fürs Tischtennis entdeckte.

Alles hatte für Gales in Bech-Kleinmacher begonnen, ehe sie vor einem Jahr nach Wintger wechselte. In dieser Zeit, als sie noch bei „Bech-Maacher“ lizenziert war, spielte sie in Deutschland u.a. für Kaiserslautern. Ihr Vater war der Grund, warum sie überhaupt mit diesem Sport anfing. „Er spielte auch Tischtennis”, sagt sie. Was ihr aber sofort an dieser Sportart gefiel, war der Wettbewerbsgedanke. „Ich liebe es einfach, Spiele zu bestreiten“, erklärt sie. 

Dieses Fieber ist nach wie vor vorhanden. Doch die schulische Ausbildung genießt derzeit für sie Priorität. Das ist einer der Gründe, warum sie nicht mehr der luxemburgischen Nationalmannschaft angehört. „Früher war ich bei so manchen internationalen Jugendwettbewerben wie z.B. der EM dabei. Doch wegen meines Studiums bin ich in puncto Training wirklich eingeschränkt. Ich versuche, ein gewisses Niveau zu halten, um in der Meisterschaft mithalten zu können. Doch das Trainingsvolumen reicht nicht mehr aus, um mich wirklich stark verbessern zu können. Ich spiele derzeit eher zum Spaß”, sagt die Architektur-Studentin. 

Bestform

Eine Gold- und eine Silbermedaille sprangen trotzdem am vergangenen Wochenende heraus. Neben dem Mixed-Titel kam sie im Damen-Doppel an der Seite von Carole Hartmann bis ins Finale, wo sich beide den topgesetzten Sarah de Nutte/Tessy Gonderinger geschlagen geben mussten. Gegen solch erfahrene Duos ist es quasi ein Ding der Unmöglichkeit, als Gewinnerin vom Platz zu gehen. Das weiß auch Gales.  „Ich gehe fast schon mit der Gewissheit in diese Begegnung hinein, dass ich nicht gewinnen werde. Doch ich habe in diesen Duellen rein gar nichts zu verlieren und gebe mein Bestes. Ich kann befreit aufspielen und finde es auch nicht dramatisch, wenn es am Ende nicht zu einem Sieg gelangt hat“, gesteht sie. 

Im Einzel hingegen lief es nicht nach Wunsch. Hier war schon in der zweiten Runde gegen Julie Poncin Schluss. Gales’ Stärken liegen eher im Doppel. „Ich mache mir im Einzel oft zu viel Druck. Im Doppel habe ich meistens jemanden an meiner Seite, der mich beruhigt und gute Tipps gibt. Außerdem kann man in dieser Spielvariante physische Defizite besser kompensieren“, sagt das FLTT-Talent. 

Auf jeden Fall schienen Eric Glod und Carole Hartmann die richtigen Worte gefunden zu haben, sodass Gales die nötige Sicherheit in ihrem Spiel fand und zu Bestform auflief.