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Conference LeagueAlles oder nichts für den Swift Hesperingen

Conference League / Alles oder nichts für den Swift Hesperingen
Swift-Torwart Geordan Dupire will seinen Kasten sauber halten Foto: Phil Blagg

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Weiterkommen oder mit keinem Sieg im Gepäck ausscheiden. Das sind die zwei Optionen des Swift Hesperingen im Rückspiel der zweiten Qualifikationsrunde der Conference League gegen die Waliser von The New Saints. 

Das Hinspiel vor einer Woche hat gezeigt, dass der Gegner aus Wales wohl ein gefährlicher, aber auch ein technisch unterlegener Gegner ist. Die Hesperinger vermochten es jedoch nicht, die gebotenen Chancen zu verwerten. Es war ein Szenario, das sich wiederholte. Bereits in der ersten Qualifikationsrunde der Champions League scheiterte der Swift wegen des eigenen Unvermögens vor dem Tor an Slovan Bratislava (1:1 und 0:2). Am Dienstag wollen die Schützlinge des neuen Trainers Carlos Fangueiro ihre Überlegenheit endlich in etwas Zählbares umsetzen. Ein Ausscheiden käme für den hoch ambitionierten Verein von Mäzen Flavio Becca einer kleinen Schmach gleich. Dementsprechend hoch ist der Druck, der auf Fangueiro und seinen Spielern lastet.

„Wir haben eine Mannschaft, die sehr weit kommen kann, und wissen, was zu tun ist. Jetzt müssen wir es nur noch umsetzen“, sagt Swift-Mittelfeldspieler Clément Couturier. Sein Trainer Carlos Fangueiro schlägt in die gleiche Kerbe: „Wir haben die Qualität, um eine Runde weiterzukommen. Falls das nicht eintreten würde, wäre das schon sehr frustrierend.“

Der Portugiese kann gegen den walisischen Meister auf seinen kompletten Kader bauen. Auch Innenverteidiger Aldin Skenderovic hat sich von seiner Verletzung am Ischiasnerv erholt. Falls er trotzdem nicht auflaufen sollte, stünde der erfahrene Neuzugang Jaime Simoes als Ersatz zur Verfügung. Es ist anzunehmen, dass es keine größeren Veränderungen an der Swift-Startelf geben wird. Der neue Stürmer Rachid Alioui kommt jedoch für einen Einsatz von Beginn an in Frage.

Bei den New Saints wird höchstwahrscheinlich Declan McManus diesmal in der Startelf stehen. Der Toptorjäger des Gegners wurde im Hinspiel nur eingewechselt, da er sich noch nicht komplett von einer Verletzung erholt hatte. 

Fangueiro freut sich, diesmal auf Naturrasen spielen zu können, nachdem das Hinspiel auf einem sehr stumpfen Kunstrasen ausgetragen wurde. „Wir rechnen mit einem Gegner, der 100 Prozent auf den Platz bringen wird und um jeden Ball kämpfen wird. Wir haben uns eine Strategie bereitgelegt, die es uns ermöglichen sollte, Probleme zu vermeiden und Lösungen zu finden. Es muss uns vor allem gelingen, den gegnerischen Ballbesitz einzugrenzen.“

Der ehemalige Trainer des F91 Düdelingen steht mittlerweile in der sechsten Woche an der Spitze des Swift. Obwohl die Mannschaft seine Spielphilosophie bereits verinnerlicht hat, lassen die Resultate noch auf sich warten. Vor allem die schlechte Chancenverwertung verhinderte einen Sieg in den bisher drei Europapokalspielen. „Die Mannschaft hat sehr viel Talent, das muss morgen ausgenutzt werden. Derzeit erarbeiten wir uns sehr viele Chancen, das bedeutet, dass die Hausaufgaben gemacht wurden. Allerdings fehlt es uns derzeit an Effizienz. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir sehr viele Tore schießen werden, sobald der Knoten platzt.“

Einer der Pechvögel der vergangenen Wochen war Dominik Stolz. Der Stürmer vergab gegen Slovan Bratislava und The New Saints zwei Elfmeter. Fangueiro glaubt jedoch, dass dieses Pech Stolz nichts anhaben kann: „Er ist ein Monster. Wenn noch einmal ein Elfmeter für uns gepfiffen wird, schenke ich ihm wieder mein Vertrauen. Ich glaube, dass er diese Rückschläge sehr gut verdaut hat.“

Sein Teamkollege Clément Couturier will morgen seine Physis in die Waagschale werfen. „In solchen Spielen muss ich mit meinen Qualitäten einfach präsent sein“, so der Franzose, der mit dem F91 Düdelingen 2018 den Sprung in die Gruppenphase der Europa League schaffte. „Wenn wir die New Saints besiegen, haben wir genügend Qualität im Kader, um noch ein paar Runden in der Conference League zu überstehen“, so Couturier abschließend.

Die Aufgebote

Swift Hesperingen:
Tor: Youn Czekanowicz, Geordan Dupire, Anthony Sadin
Abwehr: Nego Ekofo, Dylan Cardoso, Cédric Sacras, Simão Martins, Jerry Prempeh, Yann Matias, Davis Spruds, Aldin Skenderovic, Jaime Simoes
Mittelfeld: Clément Couturier, Olivier Marques, Bryan Nouvier, Blankson Anoff, Charles Morren, Bryan Nouvier, Jérôme Simon
Angriff: Paul Ayongo, Dominik Stolz, Lucas Correia, Rachid Alioui
Trainer: Carlos Fangueiro

The New Saints:
Tor: Reece Thompson, Connor Roberts
Abwehr: Josh Pask, Chris Marriott, Ryan Astles, Blaine Hudson, Daniel Davies, Ashley Baker, Billy Kirkman
Mittelfeld: Ryan Brobbell, Daniel Redmond, Adrian Cieslewicz, Daniel Williams, Rory Holden, Ben Clark, Leo Smith, Jake Canavan
Angriff: Josh Daniels, Declan McManus, Jordan Williams, Adam Roscrow, Gwion Dafydd, Adam Wilson
Trainer: Craig Harrison 

Mit dem Bus nach Luxemburg

Swift-Gegner The New Saints verzichtete auf den im Europapokal üblichen Charter-Flug. Die Mannschaft aus Wales nahm die rund 950 Kilometer von Oswestry nach Luxemburg mit dem Bus in Angriff. Die Anfahrt dauerte rund zwölf Stunden. Am Dienstag wird man sehen, ob die Reise noch in den Beinen steckt. (del)