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Wo bitte geht es zur Mobilität?

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Wer sich täglich im Berufsverkehr mit dem Auto in die Hauptstadt quält, dürfte eine ungefähre Idee davon haben, warum Mobilität für Luxemburg ein wichtiges Thema ist. Den öffentlichen Transport zu stärken, ist also gut und richtig. Es ist aber genauso notwendig, denn u.a. die Bahnstrecken sind auf den gleichen Achsen überlastet wie das Straßennetz. Investitionen in Tram, Busse und Zugstrecken sind also nicht Ausdruck von Weitsichtigkeit, sondern eher ein Zeichen dafür, dass manches verpasst wurde und jetzt nachgeholt wird.

Vor allem im urbanen Raum kommt verstärkt die «mobilité douce» dazu. Auch gut und richtig. Schade ist nur, wenn der Mut zur letzten Konsequenz fehlt. Denn bei allem, was man für Radfahrer, Fußgänger und öffentlichen Transport macht, soll das Auto dann doch nicht ganz außen vor gelassen werden. So wird z.B. in der Hauptstadt das Parkhaus «Knuedler» nicht nur renoviert (was sinnvoll ist), sondern auch ausgebaut. Mobilitätspolitik ist aber auch eine Frage von Entscheidungen. Autos aus den Innenstädten zu verbannen, wird man in Luxemburg, wo ein Parkplatz weniger schon mal für Entrüstung sorgen kann, nicht ernsthaft verlangen können. Ein «Mehr von allem» ist bequem. Eine konsequente Entscheidung ist
es nicht. Aber die drängen sich meist irgendwann von selbst auf.

Kim Hermes/Tageblatt.lu