In den vergangenen Jahren sind die Vermögen der reichsten Menschen in den Industrieländern kräftig gestiegen, während die Reallöhne oftmals stagnierten, ja gesunken sind.
Auf Europa könnten in den kommenden Jahrzehnten bei der Ungleichheit der Verteilung des Reichtums US-amerikanische Verhältnisse zukommen, warnt die Organisation und fordert die Regierungen zum Umdenken auf.
Bemerkenswert dabei ist, dass gerade die OECD, die in der Vergangenheit stets wirtschaftsliberale Thesen vertreten hat, mittlerweile nicht mehr umhinkommt, nunmehr eine gerechtere Einkommensumverteilung zu fordern. Ansonsten drohe, so die Organisation, das Wirtschaftswachstum deutlich geringer auszufallen, als es andernfalls möglich wäre.
Die Ausgaben der Privathaushalte können – es sei denn, sie verschulden sich und müssen dann die Schulden irgendwann zurückzahlen – nur dann steigen, wenn auch ihr verfügbares Einkommen entsprechend steigt.
Höhere Reallöhne sind dringend nötig, wenn das Wirtschaftswachstum durch eine steigende Binnennachfrage mittel- und langfristig aufrechterhalten werden soll.
Stefan Osorio-König
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