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Kindesmissbrauch

„Kinder sind unsere Zukunft und somit wertvoll.“ Ja, diese Phrase hat man schon tausend Mal gehört. Ja, aber nicht alle Menschen scheinen sich diese Maxime zu Herzen zu nehmen. Denn warum wohl wird in den letzten Jahren ein Anstieg bei den Kindesmisshandlungen und der Zahl der vernachlässigten Kinder und Jugendlichen festgestellt? Und oft sind keine Unbekannten für die Schandtaten verantwortlich, sondern Familienangehörige, häufig sogar die eigenen Eltern.

René Hoffmann
rhoffmann@tageblatt.lu

Diese Täter aber jetzt einfach alle zu verteufeln, wäre die falsche Reaktion. Denn oft sind sie selber Opfer, verzweifelt, überfordert, alleine mit ihren Problemen oder krank.

Sicher, die Kinder müssen in Sicherheit gebracht werden. Sie müssen die Chance bekommen, in einem lebensfrohen, ruhigen, sie liebenden und fördernden Umfeld aufzuwachsen. Parallel muss man aber auch die Gründe für die Gewalt oder die Vernachlässigung analysieren und den betroffenen Erwachsenen helfen. Denn nur so kann man weiteren Problemen vorbeugen. Und da ist eine breite Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren des Sozial- und Gesundheitsbereichs notwendig. Man kann nämlich nur helfen, wenn man so viele Informationen wie nur möglich über den Fall hat. In diesem Sinne ist die gestern vorgestellte Konvention zwischen Gesundheitsministerium, LNS und den Spitälern ein erster Schritt in die richtige Richtung.