Auf Florida feierten die Exilkubaner den Tod von Fidel Castro, auf Kuba herrscht Bestürzung und Sorge um die weitere Zukunft der Insel. Ausländische Politiker haben mit Ausnahme von Donald Trump die Persönlichkeit des kubanischen Volkshelden gewürdigt. Die Geschichte wird zeigen, was von Fidel Castro bleiben wird.
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Unverrückbar mit seinem Namen und dem seiner Mitstreiter verbunden bleiben werden die immensen Erfolge im Bildungs- und Gesundheitswesen der Insel. Wirtschaftlich war man weniger erfolgreich. Auch in Sachen politische Rechte wird so manches zu kritisieren bleiben. Doch die kubanische Revolution und die Politik ihrer Leader dürfen nicht von den äußeren, widrigen Umständen gelöst betrachtet werden, unter denen sie geboren und geführt wurden. Mit einem naiven Schmusekurs und Kusshändchen hätte die von einer Mehrheit der Kubaner getragene Revolution niemals überleben können. Schmerzvolle Entscheidungen waren wohl nötig, auch um sich gegen den übermächtigen Feind zu schützen. Die Großgrundbesitzer, die Herren der kubanischen Ökonomie und die Mafiabosse konnten die Schmach nicht verschmerzen, die ihnen eine Gruppe von bärtigen jungen Männern zugefügt hatte. Die zahlreichen Mordversuche der CIA gegen Castro und andere Spitzenpolitiker des Landes zeugen davon.
Ob die von Fidel Castro bis zuletzt betriebene Politik der festen Hand noch angebracht war, werden die Geschichtsschreiber analysieren müssen.
Ob man ihn mochte oder nicht: Fidel Castro war eine hervorragende Persönlichkeit. Nur wenigen vor ihm gelang es, weltweit Millionen Menschen für ein Projekt zu begeistern.
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