Headlines

CSV -Wahlmanöver

CSV -Wahlmanöver

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Es ist wieder mal ein fantastisches Wahlmanöver der CSV. Kompliment! Der Spiegel schreibt am Montag (07.10.13), Premierminister Juncker könnte im Falle einer Dreierkoalition nach den Wahlen doch noch geneigt sein, nach Brüssel zu gehen. Dann wäre der Weg sofort frei.

Und das, wo gerade die Juncker-Plakate durchs ganze Land wie Pilze aus dem Boden schießen. Also liebe Wähler, wenn ihr Jean-Claude Juncker wieder haben möchtet, dann keine Dreierkoalition wählen – Wink mit dem Scheunentor.

Die CSV und ihr Spitzenkandidat spielen schon gerne psychologische Spielchen wie der smarte TV-Held aus „The Mentalist“ mit dem Wähler. Man gaukelt den Menschen z.B. etwas vor – oder lässt etwas vorgaukeln –, um sie damit zum Gegenteil zu bewegen.

Bekannt ist, dass Jean-Claude Juncker Barrosos EU-Job schon einmal abgeschlagen hat, ihn partout nicht haben will und sein Lebenstraum aussieht wie der Job von Van Rompuy.

Dabei ist Viviane Reding längst im Rennen, um die Nachfolge Barrosos anzutreten. Es wäre naiv zu glauben, gleich zwei Luxemburger, und auch noch aus derselben Partei, würden öffentlich um denselben europäischen Posten werben.

Nach der Dolchstoß-Legende vom 10. Juli, dem Bekenntnis Junckers am 21. September „Wir haben keine Lust auf Macht“, dem Pseudo-Vorschlag die Woche danach, man wolle den Religionsunterricht in den Sekundarschulen einstellen – um nur diese Beispiele zu nennen – kramt die CSV also jetzt wieder die „olle Kamelle“ mit dem Job als EU-Kommissionspräsident hervor.
Welches Wahlmanöver zaubert die CSV eigentlich nächste Woche aus dem Hut? Wird das „C“ aus dem Parteinamen gestrichen, wird der Bombenleger gefunden oder wird die Tram doch nicht gebaut? Die Wetten sind damit eröffnet.

Vorschläge bitte an die E-Mail-Adresse senden: sbremer@tageblatt.lu.