Gott habe „keine Angst vor dem Neuen“, sagte Papst Franziskus nach der Familiensynode im Vatikan. Schaut man sich das entsprechende Abschlussdokument genauer an, scheint dies allerdings nicht für die katholische Kirche zu gelten. Zwei Wochen nahmen sich die Bischöfe Zeit, um über die zukünftige Ausrichtung der Kirche zu beraten, dennoch bleibt alles beim Alten.
Ein humaner Umgang mit homosexuellen Menschen kommt für
die katholische Kirche weiterhin nicht infrage. Ein Papier, das vorschreibt, dass man Homosexuellen mit „Respekt und Taktgefühl“ begegnen muss und sie „gütig willkommen heißt“, erreichte nicht die nötige qualifizierte Mehrheit, um die Meinung der gesamten Synode widerzuspiegeln.
Gerade in der Diskussion um die Einführung des Werteunterrichts in luxemburgischen Schulen muss man die Familiensynode ernst nehmen. Eine Institution, die mittelalterliche Sichtweisen nicht ablegen kann, hat keinen zentralen Platz in einer aufgeklärten Gesellschaft verdient. Das schwulenfeindliche Abschlussdokument der Familiensynode macht deutlich, dass die katholische Kirche nichts in Schulen verloren hat, solange die Politik auf aufgeklärte zukünftige Generationen setzt.
Damien Valvasori
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