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Führungen des LCTOHier arbeitet also der Großherzog

Führungen des LCTO / Hier arbeitet also der Großherzog
Der großherzogliche Palast wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Die zur rechten Seite angrenzenden Gebäude kamen später hinzu. Foto: Editpress/Julien Garroy

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Bis zum 3. September bietet das Luxemburg City Tourist Office (LCTO) täglich bis zu sieben Führungen durch den großherzoglichen Palast an. Ein Angebot, das bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen gut ankommt, deshalb sollte man die Karten im Voraus kaufen.

Auch der Großherzog und seine Familie nutzen die Sommermonate, um abzuschalten und die Akkus in der Sonne wieder aufzuladen. Während dieser Zeit haben Touristen und Einheimische die Gelegenheit, seinen Arbeitsplatz, also den „Palais grand-ducal“, zu besichtigen. „Die Führungen durch den Palast gehören sicherlich zu den touristischen Höhepunkten in der Hauptstadt. Ich würde sagen, bereits jetzt sind 30 Prozent aller Führungen über den gesamten Sommer ausgebucht. Deshalb rate ich jedem, der an dieser Tour teilnehmen möchte, sich im Vorfeld anzumelden“, sagt Dany Schneider vom LCTO.

Tickets können über die Homepage www.luxembourg-city.com oder direkt im LCTO an der Place Guillaume II gekauft werden. Karten für Kinder zwischen vier und zwölf Jahren kosten 7,50 Euro. Erwachsene müssen 15 Euro zahlen. Bis einschließlich 3. September werden täglich bis zu sieben Führungen in unterschiedlichen Sprachen organisiert. Die maximale Teilnehmerzahl liegt bei 20.

Das Tageblatt hat am Montag an einer deutschen Führung durch den großherzoglichen Palast teilgenommen. „Der Palast stammt aus dem 16. Jahrhundert. Deshalb kann man spanische, aber auch maurische Stilelement an der Fassade erkennen. Früher war es das Stadthaus. Hier gingen Richter, Schauspieler, aber auch gewöhnliche Leute ein und aus. Man könnte den großherzoglichen Palast auch das Haus unserer Vorfahren nennen“, erklärt Renée Noesen-Wagner, als sie in die rue de la Reine einbiegt. Sie selbst führt seit mehr als 30 Jahren Touristen zu den Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt. „Doch am liebsten mache ich die Führungen durch den Palast. Historische Daten sind mir dabei nicht so wichtig. Ich erzähle lieber Anekdoten.“ So erzählt sie während der rund 75-minütigen Tour, wer an welchem Tisch gegessen hat, wer welches Geschenk mitgebracht hat oder wer mit wem wie lange verheiratet war. Sie weiß auch, welche gekrönten Häupter im großherzoglichen Palast übernachtet haben. „Wegen Renovierungsarbeiten bleibt diesen Sommer die „Salle de la balance“ geschlossen. Im Gegenzug wurde allerdings der Flügel mit dem Namen Baden zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren wieder für das Publikum geöffnet. Hier schlafen die gekrönten Häupter. Und nur die gekrönten Häupter“, betont Renée Noesen-Wagner gegenüber den andächtig lauschenden Touristen.

Applaus zum Abschied

Der großherzogliche Palast zählt über 100 Räume, allerdings dürfen nur ein gutes Dutzend davon besucht werden. Am Hintereingang geht es los. Hier müssen die Besucher erst einmal einen Sicherheitscheck wie auf dem Flughafen über sich ergehen lassen. „Diese Sicherheitsvorkehrungen gibt es erst, seitdem der Terrorismus in Europa zu einer Gefahr wurde. Früher gab es diese Kontrollen nicht. Da kann man nichts gegen machen, doch die Sicherheitskontrolle frisst kostbare Zeit meiner Führung auf. Ich würde mir deshalb wünschen, dass die Verantwortlichen mir 15 Minuten mehr zur Verfügung stellen würden“, so die Reiseführerin.

Nach der Sicherheitskontrolle sammeln sich alle vor der majestätischen Treppe, die auf die erste Etage führt. „Hier werden die offiziellen Fotos gemacht. Die Gäste müssen gegenüber in einem kleinen Raum Platz nehmen, bis sie vom Großherzog empfangen werden“, so Noesen-Wagner. Im ersten Stock geht es dann vorbei an wertvollen Vasen, alten Wandteppichen und Porzellan aus Luxemburg erstmals in das Büro des Großherzogs. „Wir sind hier nicht in Versailles oder Berlin. Wir sind hier in Luxemburg. Hier ist alles klein und dennoch sehr schön“, schwärmt die Reiseführerin und zeigt in das wirklich sehr kleine Büro. Hier stehen ein paar Familienfotos auf dem Kamin. An der Wand hängen einige Gemälde. Die meisten mit einem goldenen Rahmen. Gegenüber einer roten Couch steht ein Schreibtisch aus Holz.

Anschließend geht es in den Speisesaal sowie eine Ahnenhalle, bevor dann der neue Flügel Baden besucht wird. Dann sind die 75 Minuten auch schon um. Die Besucher sind begeistert, auch wenn sie keine Erinnerungsfotos schießen durften. „Gibt es noch Fragen?“ – Ja, die gibt es. Zwar nicht zur großherzoglichen Familie, sondern ein Gast aus den Niederlanden möchte wissen, was es denn mit dieser luxemburgischen Sprache auf sich hat, da doch alle Französisch sprächen. Auf dem Weg nach draußen erklärt die Reiseleiterin deshalb noch kurz, woher die luxemburgische Sprache stammt und weshalb die meisten Luxemburger mehrere Sprachen beherrschen. Die Gruppe ist beeindruckt und klatscht begeistert, bevor sie sich wieder in der Altstadt verstreut.

Nomi
20. Juli 2023 - 17.58

Hee mecht meeschtens Télétravail. Do kuckt keen him ob d'Fanger .

Miette
20. Juli 2023 - 17.47

Ja, der Ärmste schindet sich zu Tode!!! ???

Pierchen
20. Juli 2023 - 17.26

Hier arbeitet ???????????????? der Grossherzog. Ein Witz !

Bruna
20. Juli 2023 - 17.05

Der arbeitet nicht, der hat eine Pension geerbt.