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Luxemburg-StadtGemeinderat stimmt zu: Alte Villa in der Nähe des Parks soll Kindertagesstätte werden

Luxemburg-Stadt / Gemeinderat stimmt zu: Alte Villa in der Nähe des Parks soll Kindertagesstätte werden
Die Villa aus dem 19. Jahrhundert wird zur Kindertagesstätte umgebaut Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Gleich neben dem Stadtpark an der avenue Monterey entsteht eine Kindertagesstätte. Den entsprechenden Kostenvoranschlag hat der hauptstädtische Gemeinderat am Freitagmorgen (22.4.) einstimmig gutgeheißen.

Neben den unzähligen Privatkitas gibt es in der Hauptstadt sechs kommunale „Crèches“. Der Andrang ist sehr groß – so groß, dass es zurzeit eine Warteliste von 360 Kindern gibt, sagte Bürgermeisterin Lydie Polfer. Am Rande des Stadtparks, in der rue Pierre d’Aspelt, soll nun eine neue Kita entstehen. Hierbei soll eine Villa aus dem Jahr 1886 mit einem Anbau von 1956 umgebaut werden. Ziel ist es, 54 Kinder dort unterbringen zu können – 24 im Alter von bis zu zwei Jahren und 30 zwischen zwei und vier Jahren. Zudem werden künftig die Büros des „Service Crèche“ der Gemeinde dort untergebracht.

9,2 Millionen Euro lässt sich die Gemeinde dieses Projekt kosten. Geplant sind mitunter ein Raum zum Toben, eine pädagogische Küche und Umkleiden für das Personal. Im Hauptgebäude wird es einen Versammlungsraum für 16 Personen, das Sekretariat und einen Empfangsraum geben. Zwischen der Villa und dem Anbau kommen noch ein Aufzug und eine Treppe, die als Notausgang dient, hinzu.

Die Bauarbeiten werden im Frühjahr 2023 beginnen. Läuft alles nach Plan, soll die neue Kindertagesstätte im Herbst 2025 bezugsfertig sein. Angesichts der Nachfrage möchte die Gemeinde noch mehr „Crèches“ bauen, vor allem im Norden der Stadt, in Beggen und Dommeldingen.

Limpertsberger Schule wird renoviert

Die alte Schule auf dem Limpertsberg in der rue Henri VII wird ebenfalls rundum renoviert. Hierzu hieß der Gemeinderat einen Kostenvoranschlag von 12,37 Millionen Euro gut. Das in den Jahren 1904 bis 1906 gebaute Gebäude sei noch in einem guten Zustand. Damit es allerdings auch energieeffizient sei, müssten Fenster und Isolation des Daches ausgetauscht werden. Auch die Technik wird erneuert. Im Untergeschoss entstehen eine Kantine, Lagerraum, Sanitäranlagen, Räume für das Personal und ein Waschraum. Für das „Foyer“ der Schule wird es im Erdgeschoss vier Räume mit Platz für 88 Kinder geben, Sanitäranlagen, ein Sprechzimmer sowie eine Pförtnerloge. Nach der Renovierung wird das Haus in die Energieklasse D übergehen. Mehr sei bei dem alten Gebäude nicht möglich, ohne die sehenswerte Fassade zu verstecken, erklärte Claude Radoux (DP).

Für Diskussionen sorgte ein Bauprojekt in Weimerskirch. In der rue Laroche entstehen fünf Einfamilienhäuser und ein Wohngebäude mit drei Sozialwohnungen. Nicht die Projekte an sich wurden infrage gestellt, sondern die Tatsache, dass in den Häusern mit Gas geheizt wird. Die Oppositionsparteien „déi gréng“ und „déi Lénk“ kritisierten diesen Umstand. Es handele sich um eine umweltfeindliche Form des Heizens mit einem fossilen Energieträger. Außerdem gab es Bedenken wegen der hohen Energiepreise und der damit verbundenen Kosten für die künftigen Bewohner. Beide Projekte sollen im Sommer 2024 bezugsfertig sein. Die Kostenvoranschläge belaufen sich auf 4,56 bzw. 2,7 Millionen Euro.

Gutgeheißen wurde schlussendlich noch ein Straßenbauprojekt in der Bonneweger rue Gellé, wo u.a. der Belag ausgetauscht wird. Neben Arbeiten an der technischen Infrastruktur erhält die Fahrbahn einen neuen Belag in beiger Farbe. Der Kostenpunkt beläuft sich auf rund 2,1 Millionen Euro.