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LuxemburgGeldautomaten für alle: Sechs Geldinstitute schaffen gemeinsames Netzwerk 

Luxemburg / Geldautomaten für alle: Sechs Geldinstitute schaffen gemeinsames Netzwerk 
Symbolfoto Geldautomat Foto: Pixabay

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Eine landesweite Versorgung mit einheitlichen, neue Geldautomaten auf dem aktuellen Stand der Technik – das versprechen sechs Geldinstitute. Das Projekt „bancomat.lu“ soll auch körperlich beeinträchtigten Menschen zugutekommen – und der Natur.

Mutmaßliche Automatensprenger vor Gericht

Vor dem Landgericht Düsseldorf wird derzeit gegen drei mutmaßliche Autodiebe und Geldautomatensprenger verhandelt. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern schweren bandenmäßigen Diebstahl in über 20 Fällen vor, außerdem das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion in sechs Fällen. Dabei sollen sie über 450.000 Euro erbeutet haben. In einer Aachener Wohnung fanden die Ermittler unter dem Bett eines Mitangeklagten hochexplosiven Sprengstoff.

Die angeklagten Männer sollen laut Staatsanwaltschaft Mitglieder einer international agierenden Bande sein, die in Deutschland, Belgien und Luxemburg aktiv gewesen sei. Dabei ging es nicht immer nur um Sprengungen: Zudem sollen Mitglieder der Bande mit gestohlenen Lastwagen in Supermärkten und Tankstellen Tresore aus den Verankerungen gerissen und anderenorts aufgebrochen haben. dpa

Sechs in Luxemburg operierende Geldinstitute wollen bis 2025 ein gemeinsames Netz von Geldautomaten betreiben, „das ganz Luxemburg optimal abdeckt“. Das geht aus einer Mitteilung von Spuerkeess, Banque Internationale à Luxembourg, BGL BNP Paribas, Banque Raiffeisen, POST Luxembourg und ING Luxembourg hervor. 

Derzeit betreiben die sechs Institute jeweils eigene Netze von Geldautomaten. Dies führe dazu, dass in einigen Gebieten ein Überangebot bestehe, da jede Bank dort präsent ist, während andere Gebiete kaum oder gar nicht ausgestattet seien.

„Die sechs Partner werden eng zusammenarbeiten, um die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Geldautomaten in ganz Luxemburg zu gewährleisten“, wird versprochen – und diese Vorteile werden aufgezählt: 

„Ausgewogene Verteilung“

So sei die Nähe und Zugänglichkeit von Geldautomaten durch eine optimale und ausgewogene Verteilung der Geräte über das gesamte Großherzogtum gegeben: Die Geräte fänden sich sowohl in städtischen als auch ländlichen Gebieten mit geringerer Einwohnerzahl.

Damit erfülle man „veränderte Anforderungen von Privatpersonen, Händlern und Unternehmen in Bezug auf das SB-Banking mit sicheren Geldautomaten der neuesten Generation“. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Sehbehinderung seien die Geldautomaten besonders geeignet dank einer tiefer positionierten Tastatur und einer Audio-Option. Zudem gebe es „eine Weiterentwicklung des Dienstleistungsangebots und der an den Geldautomaten verfügbaren Funktionen“.

Darüber hinaus lasse sich mit den neuen Geldautomaten der CO2-Fußabdruck des Netzwerks senken, da die Geldscheine „recycled“ werden: Die von den Kunden eingezahlten Banknoten werden bei späteren Abhebungen direkt wieder ausgegeben, wodurch sich der Bedarf an Bargeldtransporten verringere. Dank neuer Technik werde im Vergleich zu den bisher genutzten Automaten auch mindestens 30 Prozent weniger Energie verbraucht.

„Keine Zusatzkosten“

Und für viele wohl das wichtigste: Der Zusammenschluss der bisherigen Geldautomatennetze der sechs Partner sei mit keinerlei Zusatzkosten für die Kunden verbunden. Diese könnten „den von ihrer Bank bereitgestellten Service auf dem gesamten abgedeckten Gebiet in Anspruch nehmen“, heißt es in der Mitteilung. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass die Nutzung der Automaten kostenlos ist: „Die Partner werden im Rahmen dieses Projekts jeweils ihre eigene Gebührenstruktur für die Nutzung von Geldautomaten und für Bargeldabhebungen beibehalten“, heißt es auf der zum Projekt gehörenden Internetseite www.bancomat.lu