Eine „neue Ära“ beginne, Bus und Bahn sollen zu einer ernsthaften Alternative werden, auch für Leute, die bislang nicht auf ihr Auto verzichten wollen. Wie soll das gehen? Per Smartphone oder im Online-Shop kann der Kunde Fahrscheine kaufen, auf digitalen Anzeigetafeln und in der bunten App kann er Verspätungen in Echtzeit verfolgen.
Szenenwechsel. Am Dienstagmorgen um 7.45 Uhr am Bahnhof Esch: Eine Anzeigetafel gibt es nicht, geschweige denn eine digitale. Nur ein paar Lautsprecher: „Der Zug Richtung Luxemburg hat zehn Minuten Verspätung.“ Seufzer bei den wartenden Fahrgästen. Um 7.55 Uhr eine weitere Ansage: „Der Zug Richtung Luxemburg hat auf unbestimmte Zeit Verspätung.“ Fragende Gesichter. Unbestimmte Zeit? Was soll das heißen? Kein Mensch weit und breit, den man fragen könnte. Was sagt das Smartphone? „Derzeit keine Störungen auf dem Streckennetz.“ Nicht wenige verlassen entnervt den Bahnsteig. Um das Image des öffentlichen Nahverkehrs aufzupolieren, sind Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Qualität das Wichtigste.
Auf unbestimmte Zeit.
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