Lange Zeit war das Körperbild, das uns von der Modeindustrie und den Werbeagenturen verkauft wurde, für die meisten Menschen unerreichbar. Jungen, schlanken Frauen mit großer Oberweite oder muskulösen Männern mit voller Haarpracht begegnet man häufiger im Fernsehen und in Hochglanzmagazinen als im Alltag auf der Straße.
Trotzdem leiden noch viele Menschen unter diesen Vorgaben und versuchen, mit Diäten und teuren Fitnessprogrammen ihr vermeintliches Idealgewicht zu erreichen.
" class="infobox_img" />llaboulle@tageblatt.lu
In der Tat haben dickere Menschen häufig unter Hänseleien und Mobbing zu leiden. Mit Fettleibigkeit werden oft negative Charaktereigenschaften wie Disziplinlosigkeit, Willensschwäche und Faulheit assoziiert. Auch die Medizin warnt vor Übergewicht als Ursache von Bluthochdruck und Diabetes.
Doch in den vergangenen Jahren hat sich weltweit eine Gegenbewegung entwickelt, die dem Schlankheitswahn den Stinkefinger zeigt. Auch in Luxemburg kämpfen korpulentere Mädchen in der Facebook-Gruppe „Plus size girls Luxembourg“ um Anerkennung und Respekt. Der Druck wurde so groß, dass auch die Modeindustrie mittlerweile auf den Zug aufgesprungen ist und ihre Kollektionen an fülligere Personen anpasst, die werbewirksam von sogenannten „Plus Size“-Models vermarktet werden.
Allerdings lässt sich Schönheit nicht alleine am Körpergewicht messen, so dass man sich fragen muss, ob diese Bewegung nicht lediglich eine XXL-Version von vielen weiteren gängigen und oberflächlichen Schönheitsidealen darstellt.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können