Viel zu oft werden Spitzenposten aufgrund politischer Spielchen an die Falschen vergeben. Im Fall von António Guterres ist dies zum Glück nicht geschehen. Dass der ehemalige Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks einen fähigen UN-Generalsekretär abgeben wird, steht außer Frage. Dabei sah es in der Zwischenzeit nicht so aus, als würde er das Rennen machen.
" class="infobox_img" />Dhiraj Sabharwal
dsabharwal@tageblatt.lu
Ursprünglich wollte die Organisation eine Frau aus Osteuropa. Zwei Kandidatinnen standen zur Debatte, das Duell wurde zwischen der EU und Russland ausgetragen. Am Ende konnte man sich auf keine der beiden einigen. Zum Glück, möchte man meinen, denn es ist ein starkes Zeichen, dass gerade in Zeiten der Feindlichkeiten gegen Menschen auf der Flucht die Vereinten Nationen einen Humanisten an ihrer Spitze erhalten. Selbst wenn Guterres am Ende der kleinste gemeinsame Nenner der ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats war, so bleibt seine Wahl dennoch ein positives Zeichen.
Allerdings wird auch die Personalie Guterres nichts an den schlimmsten Brandherden in der Welt ändern können, sollte er nicht den nötigen Rückhalt aus dem Sicherheitsrat erhalten. Sein Amtsvorgänger Ban Ki-moon war alles andere als eine „Lame Duck“, was sich in seiner Iran-Politik zeigte. Solange jedoch die USA und Russland im mächtigsten Gremium der UNO weiterhin auf stur schalten, wird sich etwa der Syrien-Konflikt nicht im Traum lösen lassen.
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