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Jugendarmut in Luxemburg: Studi-Organisation appelliert an die Politik

Jugendarmut in Luxemburg: Studi-Organisation appelliert an die Politik

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Die UNEL richtet einen Appell an die Politik, endlich aufzuwachen und etwas gegen die prekäre Situation junger Menschen zu machen.

Die Studierendenorganisation UNEL zeigt sich in einer Pressemitteilung besorgt über die Armutsgefährdung von jungen Menschen. Laut aktuellen Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat liefen in Luxemburg 20 Prozent der 18- bis 24-Jährigen Gefahr, in die Armut abzurutschen. Damit liegt das Großherzogtum an der Spitze der EU hinter Rumänien.

Tatsächlich bezieht sich die Statistik auf Menschen dieser Alterskategorie, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, und nicht auf alle jungen Menschen. Studierende und Arbeitssuchende etwa sind demnach nicht in der Statistik inbegriffen. Daneben kommt das verfügbare Einkommen der anderen Haushaltsmitglieder in der Berechnung zum Tragen.

Im EU-Schnitt waren Eurostat zufolge 11 Prozent dieser Gruppe armutsgefährdet. Am besten abgeschnitten hatten Tschechien, die Slowakei, Finnland und Malta.

Die Organisation habe bereits auf die brenzlige Lage junger Menschen aufmerksam gemacht, so die UNEL.

«Höchste Zeit, zu handeln»

Es sei höchste Zeit, zu handeln, und dies beginne beim Gesetz über die Praktika. Derzeit befindet sich ein Gesetz auf dem Instanzenweg, das sowohl freiwillige als auch schulische Praktika in Luxemburg regeln soll. Die UNEL kritisiert, dass in diesem Gesetzentwurf auch unentgeltliche Praktika bzw. solche, die unter Mindestlohn bezahlt werden, vorgesehen sind. Praktika müssten bezahlt werden, um Prekarität zu verhindern und um zu gewährleisten, dass junge Menschen unabhängig von ihrer Familie sein können.

Die Zahlen zeigten auch, dass die „Garantie Jeunesse“ überarbeitet werden müsste. Jungen Menschen sollte nicht nur eine Arbeit garantiert werden, sondern auch eine gerechte Entlohnung.

Mit dem Ziel, Jugend-Prekarität zu vermeiden, fordert die UNEL:

  • eine gerechtere Bezahlung sowohl für Arbeitnehmer als auch für Praktikanten;
  • Zugang zum Wohnungsmarkt, sowohl für Studierende als auch für junge Menschen, die ins Berufsleben einsteigen;
  • die Ausarbeitung von Maßnahmen wie zum Beispiel die Überarbeitung von Texten wie der „Garantie Jeunesse“.

Die Jugend sei die Zukunft, so die UNEL. Es sei höchste Zeit, dass die Politik aufwache.

roger wohlfart
30. Januar 2019 - 16.45

Esou einfach ass ët!!!!!!!!!!!!!

Lupo
29. Januar 2019 - 19.14

Mengs de e Studium wier mat besse schaffe gedo? Net jiddfereen huet déi néideg Intelligenz, a mat eisen schappege Léiren fänkt een guer näischt un. Eis Schoule musse massiv verbessert gin an un d'21.Jorhonnert ugepasst gin. Classique ouni sérieux Informatik, méi Franséisch wéi soss eppes, Proffe liddreg wéi ... Eis Betrieber stellen gären Grenzgänger an, well se pur Su manner kaschten, dat därf een och net vergiessen, resp. as d'Bezuelung sou kleng, dass een hei net dervu liewe kann. Et as net méi sou liicht wéi virun 25-40 Joer, Babyboomer hun oft keng Ahnung vun der Realitéit hautesdaags! Gutt verwinnt, an déi Jonk därfen sech kreppéiren.

Nomi
29. Januar 2019 - 16.37

An der Scho'ul ordentlech lei'eren, ee Beruff oder ee Studium, an dann kritt een och eng Arbechtsplaatz ! Dann get et dee Problem net, well dann krei'enn dei' eng Platz dei' elo vun Grenzgaenger besaat ginn !

roger wohlfart
28. Januar 2019 - 18.45

Das ist eine Schande für das reiche Luxemburg. Ob reich oder nicht, beschämenswert allemal. Dass eine Regierung tatenlos zusieht wie 20% seiner Jugendlichen, die Zukunft eines Landes, an der Armutsgrenze aufwachsen, ist alarmierend. Wo nehmen diese jungen Menschen die Motivation, den Mut und die Kraft her bei einer solchen Perspektivlosigkeit, ins Leben zu starten? Wichtiger ist anscheinend, dass wir im Weltall planen, eine Oberschicht ins Land locken, nach denen wir die Grundstückspreise richten so dass unser Nachwuchs gezwungen ist ins benachbarte Ausland auszusiedeln um sich ihre 4 eigene Wände leisten zu können. Und wie reagieren unsere Politiker auf diese katastrophalen und alarmierenden Zustände? Wo bleiben die empörten Aufschreie und Mahnungen der sozial orientierten Parteien? Wenn ein Staat sich Jugendarmut " leisten " kann, rennt er ins eigene Verderben. Wenn unsere Verantwortlichen nicht schnellstens handeln, wird uns ihre Passivität teuer zu stehen kommen! Hauptsache der Wirtschaftswachstum boomt !

n der Parad
28. Januar 2019 - 18.01

Dass dies nicht klappt,dafür sorgen schon unsere sogenannten Volksvertreter!

Menni (Rentner)
28. Januar 2019 - 13.53

Es ist bedauerndswert dass Menschen im Ruhestand sehr viel mehr verdienen als junge Menschen die gerade dabei sind, ihre Zukunft zu planen. Milliardaire liefern ihr seiniges dazu ... Das gesamte System müsste umgekrempelt werden aber leider sind diejenigen am Drücker, die nicht mehr wissen wohin mit all ihrem Geld und immer noch mehr wollen. Jugend! Wann erwacht Ihr ..?