Die Kräfte bündeln für eine bessere und gesicherte Zukunft des Radsports in der Ortschaft und darüber hinaus, das ist das erklärte Ziel des Zusammenschlusses der beiden Traditionsvereine der Gemeinde Kayl-Tetingen. Die Fusion bahnte sich seit längerem an, da beide Seiten u.a. mit zunehmenden Problemen bei der Organisation von Sportevents konfrontiert waren. Dass es zusammen besser geht, bewiesen die zwei Veranstaltungen, die das Interimskomitee des neuen Vereins in Erwartung der Gründungsversammlung in den vergangenen Wochen organisiert hatte: der Urban Night Cross in Reckingen/Mess und der Stand auf dem Fred-Coullen-Platz in Kayl anlässlich der Tour de Luxembourg.
Trotz Covid-19-Pandemie konnte die Fusion zügig umgesetzt werden, freute sich Marco Lux, Präsident des „Le Cycliste 23 Tétange“, am Mittwochabend. Die zwei Vereine hätten diesen Prozess gut hinbekommen. Wohl mehr als Kayler Schöffenratsmitglied denn als Ex-Vereinspräsident meinte er, dass auch andere Vereine diesen Weg des Zusammenschlusses einschlagen sollten, „weil viele schlecht aufgestellt sind“. Viele würden diese Notwendigkeit nicht einsehen. Es sei nicht einfach, loszulassen, aber das Ziel müsse sein, Vereine stark zu machen.
Es habe keine Alternative zur Fusion gegeben, bekräftigte Romain Daubenfeld, Präsident des nunmehr verblichenen „Les Cyclistes Kayl“. Ohne Bündelung der Kräfte habe man keine Zukunft. Daubenfeld stellte die Satzung des „Cycling Team Kayldall“, das neue Logo und den Vereinslook vor. Blau und Gelb sind die neuen Clubfarben: navyblaue Radlerhose und navyblau-gelbes Trikot.
Problemfeld Jugendarbeit
Der Vorstand soll sieben bis 15 Mitglieder zählen. Die beiden wichtigen Posten des Sekretärs und des Kassenwarts werden gleich doppelt besetzt. Die neue Führung setzt sich aus zwölf Vorstandsmitgliedern der bisherigen Vereine und drei Personen zusammen, die ihre Kandidatur im Vorfeld der Gründungsversammlung eingereicht hatten. Wer den Verein präsidieren wird, wird anlässlich der ersten Vorstandssitzung entschieden.
Die Satzung wurde per Akklamation angenommen. Dominierendes Thema der sich anschließenden Diskussion war die mangelhafte Jugendarbeit. Ein Problem, das sich nicht nur in Kayl-Tetingen stellt, sondern auch auf Verbandsebene, hieß es am Mittwoch. Ziel des Projekts sei es, den jungen Nachwuchs zu fördern und ihn für eine Vereinsmitgliedschaft zu gewinnen, sagte Daubenfeld. Derzeit zählt die Vereinigung rund 400 Mitglieder, 25 lizenzierte Fahrer und 50 Freizeitsportler.
Im Namen der Gemeinde beglückwünschte Bürgermeister John Lorent die Vereine zur gelungenen Fusion. Kayl-Tetingen sei stets eine Velo-freundliche Gemeinde gewesen. Dem Fahrrad werde in Zukunft eine zunehmende Bedeutung zukommen und die Kommune fördere diese Form der Fortbewegung, betonte er.
Andere Glückwünsche zu diesem „historischen Tag“, wie Marco Lux ihn nannte, hörten die Anwesenden nicht. Die Führung der FSCL hatte sich wegen anderweitiger Verpflichtungen entschuldigen lassen.
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