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Zukunft und Vergangenheit

Zukunft und Vergangenheit
(Tageblatt-Archiv/Robert Spirinelli)

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Erst kommt die Strafe, dann der Schadenersatz. So geht es auch den an der Kartellaffäre im Luftfrachtbereich beteiligten Gesellschaften, die zwischen 1999 und 2006 Preisabsprachen vorgenommen hatten.

Zur Erinnerung: Die Cargolux wurde in dieser Sache allein von den US- und den Brüsseler Kartellbehörden zu Strafen in Höhe von fast 200 Millionen Dollar verdonnert.

Nun folgen mit der Klage der Deutschen Bahn Schadenersatzforderungen an diese Gesellschaften, die nicht in Einvernehmlichkeit beider Seiten beglichen werden konnten. Welcher Kunde, der sich geprellt fühlt, wird noch mit auf diesen Zug springen? Dass es jedoch so weit kommen könnte, war auch der Cargolux klar. In den letzten Jahren wurden deshalb Provisionen angelegt. Ganze sechs Millionen Dollar stehen für solche Fälle in den Büchern der Cargolux. Ob das reichen wird?

Hinzu kamen im August widersprüchliche Meldungen über die Zahlen für das erste Halbjahr. Flog die Gesellschaft in diesem Zeitraum nun 11 Millionen Dollar Verlust ein, oder war man 11 Millionen vom Ziel entfernt, das da hieß: ein veranschlagter Verlust von rund 15 Millionen Dollar? Eines ist jedenfalls klar, auch mit runderneuertem Management wird die Zukunft des Unternehmens durch Verfehlungen aus der Vergangenheit bestimmt.

(Sascha Bremer/Tageblatt.lu)