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Zu schnell gewachsen?

Zu schnell gewachsen?
(Tageblatt)

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Die Story um den angekündigten Sozialplan bei „Hëllef Doheem“ wird immer seltsamer.

Nachdem der neue Generaldirektor Benoît Holzem entgegen allen Traditionen im nationalen Sozialdialog, im Alleingang und ohne die Gewerkschaften auch nur zu informieren, einen Sozialplan vorstellte und einfach mal so 90 Arbeitsplätze streichen wollte, verweist der gleiche Mann nun in einem Schreiben an potenzielle Spender auf die anstehende Reform der Pflegeversicherung. Das entsprechende Gesetzesprojekt liegt zwar noch nicht vor, Holzem weiß aber, dass nach der Reform weniger Geld für die Arbeit der Stiftung zur Verfügung stehen wird. So schreibt er in dem von RTL veröffentlichten Bettelbrief über Sparmaßnahmen, die das Gesetz mit sich bringen werde. Bereits die aktuellen Probleme erklärte er mit dem Sparprogramm der Regierung, die lediglich eine strengere Kontrolle der Pflegeleistungen durch die kompetente Evaluierungszelle anordnete. Hatte die Stiftung sich also allzu sehr auf lasche Kontrolle verlassen oder ist sie einfach zu schnell gewachsen? In der Festbroschüre zum 15-jährigen Jubiläum (Winter 14/15) verweist Holzems Vorgänger noch stolz darauf, dass „die letzten 15 Jahre sehr kurzweilig für die Stiftung waren, die von 250 auf 1.950 Mitarbeiter und zum größten Hilfs- und Pflegenetzwerk des Landes gewachsen“ sei …

Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu