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Zeichen der Ohnmacht

Zeichen der Ohnmacht
(AFP)

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Die EU und Syrien

Der Krieg in Syrien im Allgemeinen und der Fall von Aleppo im Besonderen haben den EU-Europäern wieder vor Augen geführt, dass sie eigentlich machtlos auf der internationalen Bühne sind, wenn es dort hart auf hart kommt. Manchen mangelt es vielleicht nicht an Entschlossenheit, deshalb aber umso mehr an militärischen Kapazitäten, um zumindest drohend auftreten zu können, um lokale bis regionale Konflikte nicht ausufern zu lassen.

gkemp@tageblatt.lu

Doch nicht nur deshalb konnten die Europäer nur zuschauen, als die Regionalmächte Russland und Iran dem syrischen Diktator dabei halfen, eine Stadt in Schutt und Asche zu legen, trotz der dahinvegetierenden Bevölkerung.

Stattdessen haben sich die EU-Staaten auf das Vermitteln, wenn auch dort nur mit mäßigem Erfolg, verlegt. Es fehlt bei diesen Gelegenheiten halt etwas in der Waagschale. Ungeschlagen aber sind die Europäer in der Bereitstellung humanitärer Hilfe. Das ist unsere Domäne, das können wir, darin macht uns keiner etwas vor. Zu diesen Feststellungen passt die auf dem EU-Gipfel von vielen wiederholte Aufforderung, die Verantwortlichen der Massaker in Aleppo nicht straffrei ausgehen zu lassen.

Wir wollen den geschundenen Seelen der Zurückgebliebenen helfen, um ihnen irgendwie ein Gefühl der Gerechtigkeit zu geben, versagen aber, da keine Mittel für die Einlösung dieses Versprechens bereitgestellt werden.