Wenn 40 Prozent der Schulkinder in Luxemburg angeben, schon einmal unter Mobbing durch Mitschüler gelitten zu haben, ist das eine Schande für unser Land. Es sollte in der Bevölkerung für einen Aufschrei sorgen. Doch es bleibt still – und das seit langem. Manche mögen nun darauf hinweisen, dass es den SPOS-Dienst in der Schule gibt, der eingreifen kann.
" class="infobox_img" />Jessica Oé
joe@tageblatt.lu
Doch kann der Dienst bei teilweise über 1.000 Schülern an einer Schule wirklich alle ausfindig machen, die betroffen sind? Es ist zunächst an den Lehrern, Mobbing in den Schulklassen zu unterbinden. Doch was, wenn sie es nicht mitkriegen? Sie sind ja nicht mal dazu verpflichtet, darauf zu achten. Was, wenn es leichter ist, wegzusehen, weil der drangsalierende Schüler schwierig zu handhaben ist? Was, wenn sie völlig überfordert sind? Oder schlimmer noch: Was, wenn sie es mitbekommen, aber nicht verstehen, sondern als harmlos abtun? Dabei gibt es durchaus anerkannte Instrumente, die nachweislich Mobbing in der Schule bekämpfen.
Es ist höchste Zeit, dass das Problem auf nationaler Ebene erkannt und ein nationaler Plan ausgearbeitet wird, wie Luxemburg das Mobbing aus den Schulen verbannen kann.
Damit ist auch der Arbeitswelt geholfen: Wer schon in der Schule lernt, wie man Mobbing erkennt und stoppt, sorgt auch dafür, dass in den Büroräumen die Drangsal aufhört.
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