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Weniger wäre mehr

Weniger wäre mehr
(Tageblatt/Didier Sylvestre)

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Am Sonntag begingen wir die „Journée de la commémoration nationale“. Wir gedachten ... tja, wessen gedachten wir? Es soll noch Mitmenschen geben, die wissen, warum es diesen Gedenktag gibt, die meisten jedoch können damit leider nichts mehr anfangen.

Das spiegelt sich auch in der Zahl derer wider, die sich landauf, landab gestern an Monumenten einfanden, um sich die allzu oft unmöglichen, geschichtsverfälschenden Ansprachen von Bürgermeistern oder Mitgliedern irgendwelcher Vereinigungen anzuhören.
Dieses Thema haben wir letztes Jahr schon einmal an dieser Stelle kommentiert und wir bleiben dabei: Warum können sich die einzelnen betroffenen Vereinigungen nicht einig werden und endlich eine zentrale Gedenkfeier organisieren, anstatt dass hier, dort und auch anderswo fünf, zehn oder zwanzig Leute aus irgendeinem Grund Blumen niederlegen und die Fanfare dazu spielt? Weniger wäre in diesem Fall wirklich mehr.
Viel mehr!

Die Antwort, warum zudem – wenn überhaupt – nur sehr wenige junge Menschen bei solchen Zeremonien anwesend sind, finden wir in den Geschichtskursen in den Schulen. Luxemburg und Luxemburger im Zweiten Weltkrieg, dieser Teil der Geschichte wird quasi überhaupt nicht aufgearbeitet.

Schade. Wirklich schade!