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Vom Paarungsverhalten

Vom Paarungsverhalten
(dpa/Archiv)

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Gute Katholiken müssten sich nicht unkontrolliert fortpflanzen, so Papst Franziskus, der zwar die konservative Familienplanungspolitik der römisch-vatikanischen Kirche verteidigte, dennoch meinte, drei Kinder pro Paar seien durchaus ausreichend.

Im Originaltext: «Manche Menschen glauben – entschuldigen Sie den Ausdruck –, dass sich gute Katholiken wie Karnickel vermehren müssen.»

Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu

Wir wollen uns an dieser Stelle nicht mit den überholten und hinlänglich kommentierten Ansichten des Vatikans zu Sexualität, Verhütung und zur Frauenrolle beschäftigen.
Dennoch hat das Thema seinen Platz an dieser Stelle, und zwar wegen der Entrüstung, die der oberste Kirchenmann bei jenen auslöste, die von seinen Aussagen tief getroffen und schwer betroffen sind: Den Kaninchenzüchtern, genauer dem Präsidenten des Zentralverbandes Deutscher Rassekaninchenzüchter, Erwin Leowsky, stieß der päpstliche Spruch offensichtlich sauer auf. Die sexuellen Ausschweifungen träfen nur auf freilebende Tiere zu, man dürfe nicht allen Kaninchen pauschal ein erhöhtes Sexualverhalten unterstellen. Die Fortpflanzung bei Zuchtkaninchen verlaufe in durchaus geordneten Bahnen …

Nur gut, dass der Papst zu seinen Vergleichen nicht etwa (Oster-)Hasen oder (Heilig-Geist-) Tauben bemühte. Das Entsetzen wäre enorm gewesen.