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Vertrauen und Verbundenheit

Vertrauen und Verbundenheit
(Tageblatt-Archiv/Didier Sylvestre)

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Als vor 30 Jahren der Grundstein für den Schengen-Raum gelegt wurde, kam damit mehr zum Ausdruck als bloß der Wunsch, an Staatsgrenzen nicht mehr von misstrauisch dreinblickenden Zöllnern aufgehalten zu werden.

Es war auch ein Beweis von gegenseitigem Vertrauen, den sich die fünf Länder damit gaben. Vertrauen darauf, dass auch über andere Wege der Zusammenarbeit die Sicherheit der jeweiligen Landesbevölkerung weitestgehend gewährleistet werden kann. Wohl hatte man auch erkannt, dass kriminelle Machenschaften nicht dadurch vermieden werden können, wenn weiterhin Schlagbäume den Grenzverlauf zum Nachbarn säumen.

Guy Kemp gkemp@tageblatt.lu

Doch ist bis heute, auch nachdem sich die digitale Revolution mit all ihren Möglichkeiten durchgesetzt hat, diese Erkenntnis bei manchen noch immer nicht durchgedrungen, wie das ebenso traurige wie erschreckend-gefährliche Beispiel des französischen Front National zeigt.

Der Wegfall der Grenzkontrollen hat aber auch die Verbundenheit der Völker Europas untereinander gefördert und den Austausch zwischen den Menschen erleichtert. Und wohl nicht nur in den eher an ein Miteinander gewohnten Grenzregionen wird das Abkommen von Schengen mit dazu beigetragen haben, dass auch so manche Schranken in den Köpfen gefallen sind.