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Tradition ist unbezahlbar

Tradition ist unbezahlbar
(Julien Garroy)

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Den Standard der Infrastruktur und der Organisation der am Sonntag zu Ende gegangenen ersten European Games wird bei den kommenden Ausgaben – falls es welche geben wird – so schnell keiner erreichen.

Was natürlich gefehlt hat, war eine richtige Olympia-Stimmung, wie es sie zum Beispiel 2012 in London gab oder wie es sie wohl auch 2016 im Sportland Brasilien und in Rio geben wird.

Logo" class="infobox_img" />David Thinnes dthinnes@tageblatt.lu

Aserbaidschan ist noch ein junger Staat, der erst seit 1991 unabhängig ist. Tradition hat im Sport aber noch immer ihren Wert. Und die können sich Präsident Alijew und seine Frau Mehriban nicht erkaufen.

Baku war wohl die einzige Stadt, die diese Premierenspiele austragen konnte. Das Problem ist nun: Wer will es jetzt machen? Die Gefahr, dass sich nur noch Länder mit tiefen Taschen und zweifelhaften politischen Führungen eine Austragung leisten wollen, ist real. Auch weil Politiker wie z.B. der weißrussische Diktator Lukaschenko jetzt gesehen haben, was die European Games für ein fantastisches Propaganda-Objekt waren.

Die meisten Sportarten haben bei den Europaspielen durchaus ihre Daseinsberechtigung. Luxemburgs Sportler könnten von solchen hochkarätigen Wettbewerben nur profitieren. Ob sie dennoch überflüssig sind und den Wettkampfkalender zu sehr belasten, wird sich zeigen.

Vielleicht braucht man sich dann keine Gedanken mehr zu machen über den pompösen Standard in Baku …