Das heißt, alle Arbeitnehmer im Großherzogtum müssten zehn Jahre lang arbeiten, um zusammen so viel zu verdienen wie die zehn wohlhabendsten Multimilliardäre der Welt.
Und das sind nur die zehn Reichsten, zählt man das Vermögen der 20 oder 30 oder 100 Reichsten zusammen, wird dieses Verhältnis noch absurder. Selbst wenn alle Arbeitnehmer in Luxemburg von ihrem 18. bis zu ihrem 65. Lebensjahr durchgängig arbeiten würden, könnten sie nicht so viel erwirtschaften wie das Vermögen der 100 reichsten Menschen dieses Planeten. Hier geht es aber nicht um eine Neiddebatte gegenüber jenen, die etwas mehr verdienen als wir, ein teureres Auto oder ein größeres Haus haben. Vielmehr geht es um ein grundsätzliches Verständnis von Gerechtigkeit.
Die Altersarmut in Europa ist im Wachsen begriffen, die Arbeitslosenzahlen in der EU steigen, gleichzeitig wird bei Sozialleistungen der Rotstift angesetzt und die Einkommenssteuer für das sauer verdiente Geld der Arbeitnehmer angehoben, während es in der Geschichte der Menschheit noch nie so viele Superreiche gegeben hat. Hier ist ein ganz klares Umdenken der Politik gefordert: Steuern rauf für die Reichen, Steuern runter für die Arbeitnehmer. Und Finger weg von unseren hart erkämpften Sozialleistungen.
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