Da muss doch gleich die Frage erlaubt sein, wie teuer denn der Alltag mit einer höheren Inflationsrate wäre. In den letzten zehn Jahren hat sich das Leben in Luxemburg arg verteuert. Preissteigerungen bis weit über 100 Prozent sind erkennbar, vergleicht man die Preise von Brot, Milch, Kartoffeln, Kinobesuchen, Arztbesuchen, Fleisch, Getränken usw. aus dem Jahr 2000 mit denen von heute.
Die Fachleute können uns so lange sie wollen aufgrund des offiziellen Warenkorbs vorrechnen, was sie wollen, und uns so lange vertrösten, wie sie wollen: Der Alltag ist im vergangenen Jahrzehnt drastisch teurer geworden. Die Preissteigerungen und zudem die versteckte, perfide Verteuerung von Produkten, die wir im Alltag brauchen und die nicht als Luxusartikel abgetan werden können, haben die Schmerzgrenze vieler, um nicht zu sagen der meisten in Luxemburg Lebenden längst überschritten.
Eine Fahrt mit dem Bus ist heute rund 100 Prozent teurer als im Jahr 2000. Das Gleiche gilt für Weißbrot oder Kartoffeln oder für einen Besuch beim Allgemeinmediziner bzw. Facharzt.
Angesichts dessen haben die genannten Aussagen zum Thema Inflation doch eher das Prädikat „seltsam“ verdient. Oder?
(Roger Infalt/Tageblatt.lu)
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