Da sie dies nicht tun, greifen Staaten lieber auf etwas Profaneres, wie Vertrauen, zurück. In dieser Hinsicht jedoch sind die Relationen zwischen der regionalen Macht Iran und den USA reich an Brüchen.
Einst war das Schah-Regime der beste „Buddy“ der USA, nachdem die CIA Mohammad Reza Pahlavi an die Macht geputscht und dem Land die kurzzeitige Kontrolle über die eigenen gigantischen Erdölressourcen wieder entrissen hatte. Die Mullahs zahlten den Amerikanern dann später diese Erniedrigungen durch den Sturz des Schahs und die Geiselnahme in der US-Botschaft heim. Die USA drängten ihrerseits Nachbar Saddam Hussein zum Krieg gegen die iranische Theokratie. Zwischendurch handelten der „große Satan“ (USA, dixit Ruhollah Chomeini) und das Mitglied der „Achse des Bösen“ (Iran, dixit George W. Bush) mit Waffen.
Vielleicht werden die Historiker die diplomatische Annäherung am Wochenende irgendwann als genauso entscheidend einstufen wie einst Richard Nixons Öffnung hin zu China? Wäre da nicht die Komplexität einer Region, in der kein Tag dem nächsten gleicht.
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