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Optimismus und Investitionen

Optimismus und Investitionen
(dpa)

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Frankreich könnte sich zur Konjunkturlokomotive Europas entwickeln und Deutschland überholen. Im vergangenen Jahr haben die Industriebetriebe Frankreichs zwölf Prozent mehr investiert als noch ein Jahr zuvor.

In den vergangenen 20 Jahren wurde in keinem einzigen Jahr so ein deutlicher Zuwachs verzeichnet. Auch in diesem Jahr investieren die Industriebetriebe weiter kräftig – mit einem Plus von fünf Prozent. Zwischen den Jahren 2000 und 2011 gingen die Investitionen im Schnitt sogar um rund ein Prozent pro Jahr zurück. Ein fünfprozentiger Zuwachs 2012 ist damit ein deutliches Anzeichen für mehr Optimismus in der französischen Industrielandschaft.

Das Ende der Austeritätspolitik à la Sarkozy mit der Wahl von François Hollande dürfte zudem den Binnenkonsum stabilisieren und nächstes Jahr sogar stärken. Immerhin legte der Konsum der Franzosen im Juni leicht zu. Und der Verbraucherindex ist schließlich ausschlaggebend für weitere Investitionen der Unternehmen.

Zwar dürfte nach den neusten Schätzungen der Regierung die Wirtschaft im kommenden Jahr etwas weniger als die prognostizierten 1,2 Prozent wachsen, aber die Konsum- und Wachstumsbremse Austeritätspolitik hat Frankreich hinter sich gelassen. Es ist an der Zeit, dass auch andere Länder Europas dem französischen Beispiel folgen und die Wirtschaft stützen, anstatt sie mit immer neuen Austeritätsmaßnahmen abzuwürgen.