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Neue Löcher in alten Schuhen

Neue Löcher in alten Schuhen
(dpa/Archiv)

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Die Organisation Oxfam stellt ihren Ungleichheitsbericht vor und daraus wird eine Nachricht wie ein gigantischer Champagnerkorkenknall: Ein Prozent der Menschheit soll bald vermögender sein als die übrigen 99 Prozent.

Andererseits: Ganz schön viel Verantwortung für die Reichen. Denn Geld verpflichtet ja. Für die meisten ist das also eher nichts. Da ist es schon besser, dass sich das ganze viele Geld auf eher weniger, dafür umso stärkere Schultern verteilt. Doch sogar unter den Superreichen geht die Angst um. Denn ihre Zahl nimmt stetig ab. Die Verbleibenden werden zwar noch reicher. Aber trotzdem, wer vorausblicken kann, der sieht: Langfristig droht die Vereinsamung, unausweichlich.
Solange die Party aber laufen soll, muss der Rest der Welt bei der Stange gehalten werden. Das ist nicht ganz unwichtig. Sonst könnte es, warnt Oxfam, bergab gehen mit unserem System. Dem System also, das den Reichtum weiter so verteilt, wie es sich für dieses System zu gehören scheint: Von unten nach oben und das Ganze mit Schmackes.

Logo" class="infobox_img" />Armand Back aback@tageblatt.lu

Wenn eines dem Rest der Welt also nicht droht, dann ist es Vereinsamung. Man kann sich sozusagen einer stetig wachsenden Bewegung zugehörig fühlen. Doch, auch darauf macht Oxfam aufmerksam, aus dieser Masse entspringt keine Macht. Das einzig neue, was dann irgendwann noch entsteht, sind: neue Löcher in alten Schuhen.