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Nägel mit Köpfen

Nägel mit Köpfen
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Mansfeld reloaded

Vor 15 Jahren kaufte die Stadt Luxemburg die Überreste des Mansfeld-Schlosses – der letzte Privatbesitzer war 1962 ausgezogen. Die Regierung unterstützte die Initiative und veranlasste archäologische Ausgrabungen. Sie förderten beeindruckende Schätze zutage, die während des Kulturjahres in einer Ausstellung gezeigt wurden, die sogar der König von Spanien mit einem Besuch beehrt hat – nicht zuletzt, weil seine Vorfahren die beeindruckende Mansfeld’sche Kunstsammlung erbten.

Claude Wolf
cwolf@tageblatt.lu

Seither gammelt das Anwesen vor sich hin. Die wertvollen Überreste der Wasserarchitektur wurden nur notdürftig abgeschottet und tragen heute die Spuren illegaler Bewohner.

Bei der liberalen Kulturministerin Maggy Nagel fand Bürgermeisterin Lydie Polfer zwar Verständnis für den Wunsch, die Renovierung samt archäologischer Valorisierung nicht allein zu schultern. Der Staat stieg als Partner ins Projekt mit ein.

Das hat aber den Stein immer noch nicht ins Rollen gebracht. Das wollen jetzt vier interessierte Historiker bewirken. Sie bemühen sich seit 2007 darum, das Schloss nicht wieder in den Dornröschenschlaf versinken zu lassen. Bislang waren sie rein beratend tätig, jetzt wollen sie sich eine juristische Form geben. Und sie suchen – und finden – moralische Unterstützung bei anderen kulturell engagierten Gremien. Damit endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden.