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Moody’s eigene Agenda

Moody’s eigene Agenda
(AFP/Archiv)

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Die Ratingagentur Moody’s hat die Kreditwürdigkeit Frankreichs herabgestuft. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der EU verliert ihr Spitzenrating „AAA“ und wurde von Moody’s um eine Stufe auf „Aa1“ herabgesetzt.

Zusätzlich setzte die Agentur den Ausblick für Frankreich auf „negativ“.

Bei der Entscheidung ist vor allem eines bemerkenswert. Und das ist die Begründung für diesen Schritt. So seien die Herabsetzung des Rentenalters und der „starre“ Arbeitsmarkt schuld am Verlust der Kreditwürdigkeit Frankreichs.

Dabei wird die Fähigkeit eines Landes, seine Schulden zurückzuzahlen, vor allem dadurch beeinflusst, wie hoch die Schulden relativ zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) sind.

Das lahmende Wirtschaftswachstum, das generell in Europa durch die Kürzungspolitik etlicher Regierungen, darunter auch jener unter Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, ausgelöst oder verstärkt wurde, ist der eigentliche Hauptverantwortliche für eine steigende Schuldenquote.

Wer das ausblendet und stattdessen mit dem Finger auf Arbeitsmarkt oder Renten zeigt, der verfolgt eine eigene Agenda, die allein darauf abzielt, neoliberale Interessen quer über den Globus durchzusetzen.