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Mister B.

Mister B.
(Tageblatt-Archiv/Pierre Matgé)

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Generalstaatsanwalt Robert Biever pflegt das Geheimnisvolle. „Et wor net keen“, diese seine kurze Bemerkung zu den Bommeleeërn schaffte es sogar bis zum Buchtitel.

Am Dienstag überraschte er das Gericht: Personen in hohen Positionen wüssten, wer hinter den Anschlägen stecke, die Angeklagten seien keinesfalls die Drahtzieher. Tiefer ließ Biever das Gericht nicht in seine Überraschungstüte blicken.

Ein Geheimnis geblieben wäre auch seine Begegnung mit Ben Geiben 2008, hätte die Verteidigung das Treffen nicht erwähnt. Dass sich ausgerechnet ein Staatsanwalt mit einem, wenn nicht dem Hauptverdächtigen bei der Attentatsserie in einer verlassenen Wohnung trifft, dies auch noch vor den Richtern verschweigt, ist an sich bereits eine Affäre.

Die Frage sei erlaubt: Welche Bommeleeër-Geheimnisse verbirgt Robert Biever noch vor den Blicken des Gerichts? Warum? Hat er oder sein Vorgänger einen Deal mit Geiben abgeschlossen, wie die Verteidigung am Dienstag andeutete?
Das Vertrauen in die Justiz ist nachhaltig erschüttert, wenn einer der höchsten Beamten des Rechtsapparats seine Glaubwürdigkeit verliert.