Headlines

Miesmacher ade

Miesmacher ade
(dpa-Archiv)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Es dürfte eine kleine Bombe sein. Nun haben wir es schwarz auf weiß. Luxemburg drohen keine griechischen Verhältnisse. Luxemburg verliert sein Triple A nicht.

Besser noch: Den 25 Prozent Schulden des Staates im Verhältnis zum BIP stehen Vermögenswerte von 17 Prozent gegenüber. Nun gut, das Verhältnis war schon mal besser. Aber Griechenland? Wer dieses oder andere Totschlagargumente gebraucht, macht sich spätestens ab heute des fahrlässigen Katastrophismus schuldig. Es bleiben natürlich Herausforderungen, die angegangen werden müssen – heute, morgen und übermorgen. So, wie dies immer der Fall war. Aber die große Angstmacherei, die in den letzten Jahren betrieben wurde, hat eigentlich keine Existenzberechtigung mehr. Man braucht jetzt nicht unbedingt in Hurra-Stimmung zu verfallen; man kann allerdings hoffen, dass sich das zum Teil sehr giftige Klima wieder beruhigt, das unserem Lande mehr geschadet, es mehr zurückgeworfen hat, als dass es ihm genützt hätte.

Den Miesmachern – besonders denen aus der Politik – bleiben jetzt zwei Alternativen: Entweder sie drehen sich nun um 180 Grad und dreschen auf die gestrigen Alliierten ein – die Ratingagenturen –, oder aber sie stellen sich als die großen, weit vorausschauenden Haushaltspolitiker dar. Muss man wirklich wetten, welche Positionen sie, zumindest mittelfristig, einnehmen werden?