Das vergangene Jahr war ein mageres für die Arbeitnehmer in Luxemburg. Ihre Gehälter in den ersten neun Monaten legten durchschnittlich gerade einmal um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu.
Dabei ist die Wirtschaft 2015 so stark gewachsen wie schon lange nicht mehr. Doch bei den Beschäftigten in Luxemburg ist davon wenig angekommen.
Eine Trendwende bei der Lohnentwicklung ist längst überfällig. Während der von Zockern ausgelösten Finanz- und Wirtschaftskrise haben die Beschäftigten in Luxemburg ihren Beitrag geleistet und Lohnverzicht geübt. Jetzt, da die Wirtschaft wieder boomt, müssen die Arbeitnehmer auch ihren Anteil daran bekommen.
Das ist nicht nur eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Denn der wirtschaftliche Boom in Luxemburg wird sich nur halten können, wenn die Kaufkraft der Arbeitnehmer gestärkt wird.
Der Einzelhandel, Cafés, Restaurants – alle leben sie davon, dass es Menschen gibt, die gut genug verdienen, um sich die Produkte und Dienstleistungen leisten zu können.
Neben einer sozial gerechten Steuerreform, die kleine und mittlere Einkommen entlasten muss, brauchen die Haushalte auch steigende Reallöhne. Gerade in Zeiten starker Produktivitätszuwächse ist dies leicht möglich.
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