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Luxemburgs Kernkapazität

Luxemburgs Kernkapazität
(Tageblatt/Fabrizio Pizzolante)

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Der Bürger soll im europäischen Projekt wieder im Mittelpunkt stehen, heißt es im Programm der Luxemburger „Présidence“. Diese wurde am Freitag in Luxemburg mit einem Volksfest eingeläutet.

Ein Teil davon war das europäische Picknick, zu dem die 28 EU-Mitgliedstaaten die Bürger einluden, ihre landestypischen Spezialitäten zu kosten. Und da Liebe durch den Magen geht, war das eine schöne Idee und hatte auch den verdienten Erfolg.

Logo" class="infobox_img" />Armand Back aback@tageblatt.lu

Doch was noch kommt, dürfte heftig werden. Flüchtlingsmisere, Ukraine-Konflikt – und, direkt zum Auftakt, Volksbefragung und eventuell drohendes Euro-Aus der Griechen. Luxemburg stehen demnach sechs Monate bevor, die es in sich haben. Die aber auch die Gelegenheit bieten, Resteuropa zu zeigen, dass man seine europäische Kernkapazität noch nicht verlernt hat: Brücken zu bauen, zu vermitteln, den guten Kompromiss zu suchen und zu finden. Genau dies hat Europa bitter nötig. Der griechische Scherbenhaufen lässt keinen anderen Schluss zu. Luxemburg sollte also versuchen, die europäischen Ideale wiederzubeleben. Dazu gehört auch das Verständnis für die anderen. Denn Liebe braucht auch Verständnis, besonders das des gerade Stärkeren für den Geschwächten. Wenn der Bürger dies spürt, wird er sich Europa wieder näher fühlen – und Luxemburg auf einen erfolgreichen Ratsvorsitz zurückblicken können.