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Lieber spät als nie

Lieber spät als nie
(AP/Thanassis Stavrakis)

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Die Uhr tickt: Bis Ende der Woche müssen sich Athen und seine Gläubiger im Schuldenstreit einigen, sonst – ja, sonst ...

Darauf weiß eigentlich jeder und niemand so recht eine Antwort. Während für einige Wirtschaftswissenschaftler ein „Grexit“ ein zu bewältigendes Problem ist, sehen andere darin wiederum eine Tragödie. Zu Letzteren gehört etwa EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (Link).

Dhiraj Sabharwal dsabharwal@tageblatt.lu

Was man mit Sicherheit sagen kann, ist, dass wohl niemand die Folgen eines „Grexits“ richtig einschätzen kann. Es dürfte ebenfalls darüber Einigkeit bestehen, dass nur wenige Themen Bürger, Politik und Wissenschaft derart gespalten haben.

Eine Einigung sprich eine europäische, friedliche Lösung wäre vor diesem Hintergrund eine Erlösung. Eine Erlösung von all den unendlichen Diskussionen, wer welche Schuld am griechischen Drama trägt. Bleibt jedoch eine Einigung aus, wird der öffentliche Diskurs noch giftiger werden.

Die EU-Kommission scheint dies langsam zu verstehen. Nach Ansicht des Kabinettschefs von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker muss das Austeritätsprogramm für Athen erheblich verändert werden. Martin Selmayr nannte es am Montag „unrealistisch“ und „sozial nicht ausgewogen“. Der IWF sei der Ursprung dieser Problematik. Man kann ihm nur zustimmen.