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Lesen bleibt wichtig

Lesen bleibt wichtig
(Tageblatt/Alain Rischard)

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"Wer nicht gut lesen kann, hat erhebliche Nachteile – und das ein Leben lang."

– «Der Alltag ist gespickt von visuellen Reizen, die fast alle an Schrift gekoppelt sind.»– «Lesen ist die Grundlage dafür, sich selbstständig Wissen anzueignen.»

– «Gute Leser sind bessere Lerner, haben eine größere Allgemeinbildung und dadurch größere Vorteile in der Schule.»

– «Lernen, Bildung, die Entwicklung der Persönlichkeit bleiben auch in der modernen Gesellschaft an die Schrift und an das Lesen gebunden.»

– «In vielen Fällen des täglichen Lebens bleiben Lesen und Schreiben Voraussetzung für die Teilnahme an der Gesellschaft.»

Eine Zeitung, ein gutes Buch, ob auf Papier oder Bildschirm, eröffnet dem Leser neue Welten. Während der Leser Nachrichten oder Abenteuer „durchlebt“, wird er ganz unbemerkt in einem umfassenden Maß gefordert und gefördert. Wortschatz, Sprachgebrauch und Konzentrationsfähigkeit sind wichtige Faktoren, die durch aktives Auseinandersetzen mit der Schrift und dem Geschriebenen gebildet und gefördert werden.

Das ist alles längst bekannt und dennoch werden im luxemburgischen Unterrichtswesen Aktionen wie z.B. die «Semaine de la presse», die der Luxemburger Presserat zusammen mit dem genannten Ministerium seit nunmehr über zwei Jahrzehnten organisiert, nur sehr stiefmütterlich behandelt. Sind es nun die Lehrer, die solche Aktionen aus welchen Gründen auch immer blockieren, oder ist es der Zeitdruck in den einzelnen Schulfächern, der von Direktionsseite als Grund angeführt wird, um einer solchen Aktion die Unterstützung zu verweigern? Oder …?

Bei dieser Initiative geht es vor allem darum, Kinder und Jugendliche wieder zum Lesen zu bekommen – und das aus gutem Grund. Ausdrucksmöglichkeiten, Kommunikationsvermögen werden durch das Lesen erweitert und trainiert.

Kommunikation ist Übungssache und wichtige Voraussetzung, um über Fehler und Probleme reden zu können.

Ist ein Kind, ist ein Jugendlicher informiert, wortgewandt und in der Lage, sich richtig zu artikulieren, kann es/er bei Verständnisproblemen immer die richtigen Fragen stellen und hat dadurch natürlich erhebliche Vorteile.

Die Schule von heute, ob Grundschule oder Lyzeum, wäre also mehr denn je gut beraten, Projekte wie die «Semaine de la presse» mit allen verfügbaren Mitteln zu unterstützen. Sieht man über die Landesgrenzen hinweg Richtung Deutschland, Belgien, Frankreich, erkennt man schnell, welche Unterstützung Projekte dieser Art in unseren Nachbarländern von Regierungsseite erfahren. Die Niederländer warten gleich mit sehr umfangreichen Programmen in Zusammenarbeit mit Journalisten und Verlagshäusern im gesamten Unterrichtswesen, ja sogar schon im Kindergarten, auf. Sie sind in unseren Breitengraden wegweisend in puncto «Presse in der Schule».

Weltweit gibt es im Rahmen der Organisation «Newspapers in Education» überaus interessante, erfolgreiche und von offiziellen Seiten stets gut unterstützte Projekte, mit denen die luxemburgischen nicht im Geringsten mithalten können.

Warum tun wir uns so schwer?