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Langes Warten schadet Briten

Langes Warten schadet Briten
(AFP)

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Keine Verhandlungen vor 2017

Die beiden aussichtsreichsten Kandidaten um die Nachfolge von Noch-Premierminister David Cameron, Innenministerin Theresa May und Justizminister Michael Gove, wollen erst im kommenden Jahr den Startschuss für die Austrittsverhandlungen geben. Sehr zum Ärger der 27 EU-Staaten.

gkemp@tageblatt.lu

Denn die hatten am vergangenen Mittwoch verlangt, dass die Regierung in London so bald wie möglich Artikel 50 aktiviert. Ihnen schwebt der September für diesen Schritt vor, haben sie doch für Mitte des Monats ein informelles Treffen angesetzt. Sollte sich der Termin allerdings verzögern, könnte das die anschließenden Verhandlungen belasten. Zudem dürfte das lange Hinhalten die ohnehin dramatischen wirtschaftlichen Folgen des Brexit für Großbritannien weiter verschlechtern.

Denn je länger keine Aussicht auf ein neues Abkommen mit der EU besteht, zumindest absehbar ist, wie die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU aussehen werden, dürften Investoren vermehrt die Insel meiden. Wovon EU-Staaten wiederum nur profitieren könnten.

Ganz offen hat der französische Präsident François Hollande dieser Tage bereits gezeigt, indem er Paris als Zufluchtsort für Londons Banker und Finanzindustrie bewarb, dass er keine Zeit verlieren will. Boris Johnson, Nigel Farage und Michael Gove haben die Briten planlos in den Brexit geführt, was das Land noch teurer zu stehen kommen kann.