Ein abgestuftes Terrorwarnsystem wie in Belgien haben wir nicht. Nur die Polizei kennt etwas ähnliches. Bei «Puma» unterscheidet sie zwischen den Warnstufen Grün, Orange und Rot, aber nur bei einer Gefährdung des großherzoglichen Palastes oder eines Gotteshauses. Für Politiker gibt es derartiges vorerst nicht. Dabei könnte das Politbarometer des Tageblatt durchaus als Warnsystem der politischen Popularität dienen. Bei der aktuellen Ausgabe, die wir in den vergangenen Tagen publizierten, stünden die Zeichen für die regierenden Parteien eindeutig auf Orange. Insbesondere die Politiker in Ministersesseln büßen an Zustimmung ein. Eine der wenigen Ausnahmen ist Außenminister Jean Asselborn. Im Wahlbezirk Süden ist er die unangefochtene Nummer eins. Das Außenministerium bietet traditionell kaum Angriffsfläche, und muss es sich noch so komplexer Fragen annehmen. Wo es jedoch ans Portemonnaie geht, da kennt der Wähler kein Pardon. Ob «Puma» in den nächsten Monaten auf Grün springen wird, ist vorerst fraglich. Aber wie sagte Vizepremierminister Etienne Schneider am Donnerstag beim LSAP-Neujahrsempfang: «Wir drehen einen Film und am Ende wird es ein Happy End geben.» Fragt sich nur, für wen.
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