Und, das weiß ganz Europa, Griechenland braucht Investitionen. Dass keiner investiert, ohne dabei auch für sich etwas herausholen zu wollen, leuchtet ebenso ein.
" class="infobox_img" />Armand Back aback@tageblatt.lu
Russland wollte sein Gas über die South-Stream-Pipeline nach Europa bringen. Diese sollte durch das Schwarze Meer nach Bulgarien führen. Putin gab das Projekt auf, da die EU nicht mehr mitmachen wollte. Ihre Beziehungen zu Russland hatten sich infolge der Ukraine-Krise zu sehr verschlechtert.
Nun scheint Ersatz gefunden. Diese Woche trafen sich erst die Außenminister der Türkei, Griechenlands sowie von Mazedonien, Serbien, Ungarn und Russland – zusammengenommen eine potenzielle Pipeline-Route. Gestern nun der Tsipras-Besuch in Moskau, bei dem wenig Konkretes vermeldet wurde. Bei dem Putin aber anbot, Griechenland zum „geopolitischen Akteur“ zu machen, indem es zu einem Gas-Verkehrsknotenpunkt wird. So etwas bringt Geld und Arbeitsplätze – aber auch Stirnrunzeln bei den europäischen Partnern.
Doch wieso eigentlich? Denn keiner dürfte größeres Interesse an einem griechischen Aufschwung haben als eben diese. Und auch wenn Europa unabhängiger vom russischen Gas werden möchte – ganz ohne wird es eh nicht gehen.
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